CEO & Mitgründer von GP JOULE
100% erneuerbare Energien für alle: Vision wird Wirklichkeit
Kann uns ein Energiesystem, das voll auf erneuerbare Energien setzt, versorgen? Ja. Es kann sogar viel mehr: Es kann Europa unabhängig machen von Importen und die langfristige und kostengünstigste Versorgung sicherstellen.
Um das zu erreichen, gibt es aber noch einiges zu tun. Im Jahr 2022 betrug der Endenergieverbrauch in Deutschland rund 2.300 TWh, die Erzeugung von Energie aus den Erneuerbaren lag bei rund 350 TWh.
Warum sind wir bei GP JOULE dennoch komplett überzeugt von der Vision „100% erneuerbare Energien für alle“, also davon, dass die Industrie, der Verkehr, die Haushalte und Betriebe komplett mit erneuerbaren Energien versorgt werden können? Weil wir sowohl die Flächen als auch alle benötigten Technologien dafür haben. Wir müssen allerdings Erzeugung, Umwandlung, Verteilung und Nutzung der Energie zusammendenken. Wir brauchen nachhaltige, zuverlässige Energielösungen mit erlebbarem Nutzen. Das heißt, dass wir beispielsweise den dezentral erzeugten Strom aus Wind- und Solarkraft nicht nur ins Netz einspeisen, sondern auch vor Ort in Wasserstoff und Wärme umwandeln sollten. So speichern wir Energie, können mehrere Sektoren dekarbonisieren und schaffen einen Mehrwert für die Menschen vor Ort.
Außerdem entkoppeln wir mit der Umwandlung des Stroms vor Ort den Ausbau der Erneuerbare-Energie-Anlagen vom Netzausbau. So können wir deutlich schneller Wind- und Solarparks zubauen und den gesetzlich verankerten Ausbau erfüllen: Schließlich sollen bis 2030 pro Jahr rund 30 Gigawatt Leistung zugebaut werden. Bis 2040 sollen dann 560 Gigawatt Wind (onshore)- und Photovoltaikleistung installiert sein.
Der politische Wille und die Machbarkeit sind also gegeben. Was wir nicht haben: Zeit. Denn die Klimakrise schreitet voran.
Also: Packen wir es an.
Zur Person
Ove Petersen, Jahrgang 1974, ist Mitgründer von GP JOULE und heute CEO der 2009 gegründeten Unternehmensgruppe mit ihren Hauptsitzen im schleswig-holsteinischen Reußenköge sowie im bayerischen Buttenwiesen.
Regional als auch auf Bundesebene wirkt der gelernte Landwirt und studierte Diplom-Agraringenieur in Verbänden, Arbeitsgruppen und auf unterschiedlichen Plattformen mit, etwa als Vorstandsvorsitzender von watt_2.0 und als Mitglied des Vorstands im Landesverband Erneuerbare Energien Schleswig-Holstein.
Die Vision „100 % Erneuerbar“ wirkt dabei stets als Antrieb hinter den Ideen, Projekten und Entscheidungen von Ove Petersen sowie der gesamten Unternehmensgruppe GP JOULE.
Massachusetts Institute of Technology, Cambridge (USA)
Lippmann-Fotografie inspiriert Farbenspiele in elastischen Materialien
Im Jahre 1891 präsentierte der luxemburgisch-französische Physiker Gabriel Lippmann eine Methode der Farbfotografie, die es ermöglicht das volle Farbspektrum abzulichten. Für seinen kreativen Ansatz, welcher im Gegensatz zu dem bekannteren subtraktiven Filter-und-Farbenmischverfahren auf Lichtinterferenzphänomen beruht, wurde Lippmann im Jahre 1908 mit dem Nobelpreis der Physik ausgezeichnet. Leider waren die Materialien und Prozesse, welche Lippmann zur Verfügung standen, nur schwierig zu handhaben. Mehr als ein Jahrhundert später verfügen wir endlich über Materialien, um Lippmanns Techniken effizient und skalierbar umzusetzen. Lippmann-Fotografie macht es uns seit kurzem möglich, Materialien mit dynamisch variierenden Farben optisch herzustellen. In dieser Präsentation möchte ich Ihnen nahebringen, wie wir in diesen Materialien den Regenbogen einfangen und dynamische mechanische Phänomene in Farbe visualisieren.
Zur Person
Mathias’ Forschungsinteressen umfassen dynamische optische Materialien, biologische Lichtmanipulations- und Wachstums-Prozesse und bioinspirierte optische Designkonzepte. Mathias studierte Physik an der Universität von Saarbrücken, der Université de Luxembourg und der Université de Lorraine von 2001–2006. Nach seiner Promotion als Stipendiat des Deutschen Akademischen Austauschdienstes an der University of Cambridge in 2010 arbeitete Mathias an der Harvard University als Feodor Lynen-Forschungsstipendiat der Alexander von Humboldt-Stiftung. Seit 2013 leitet er eine Forschungsgruppe am MIT und ist derzeit dort Associate Professor.
An Wochenenden (und manchmal auch Wochentagen, wenn der Wind gut steht) ist Mathias nicht am MIT zu finden, sondern verbringt die Zeit lieber in der Bostoner Hafengegend mit Windsurfen, Segeln oder Schnorcheln.
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Mit Darwin gegen die Antibiotikakrise
Mikrobielle Krankheitserreger stellen eine enorme Bedrohung für die menschliche Gesundheit dar. Sie waren und sind für zahlreiche Epidemien und Pandemien verantwortlich, von denen einige die Geschichte der Menschheit maßgeblich beeinflusst haben. Erst im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert wurden wirksame Behandlungsmethoden verfügbar, darunter auch Antibiotika, die gegen bakterielle Krankheitserreger wirken. Einige dieser Behandlungen führten jedoch zu neuen Problemen. Ein Beispiel hierfür ist die rasante Evolution und Ausbreitung von Antibiotikaresistenzen.
Wir befinden uns auf dem Weg in eine dramatische Antibiotikakrise: Immer mehr bakterielle Krankheitserreger weisen Resistenzen gegen verschiedene Antibiotika auf und können kaum noch behandelt werden. Wie können wir solche Probleme verhindern oder zumindest minimieren? In meinem Vortrag werde ich darlegen, dass die Entwicklung wirksamer Behandlungsstrategien die explizite Berücksichtigung der zugrunde liegenden evolutionären Dynamiken erfordert. Ich werde dies anhand von Beispielen aus unserer eigenen Arbeit veranschaulichen, die auf Evolutionsexperimenten im Labor beruht und mit denen wir neue Strategien für nachhaltige Antibiotikatherapien aufzeigen können.
Unterrichtsmaterialien zum Darwintag:
https://www.kec.uni-kiel.de/outreach/Darwintag2022_Unterrichtsmaterialien.php
https://evoecogen-kiel.de/outreach
Zur Person
Hinrich Schulenburg hat Biologie an der Universität Bielefeld und der University of Cambridge studiert. Seine Promotion an der Universität Cambridge schloss er im Jahr 2000 mit einer Arbeit über die Evolution von männertötenden Bakterien bei Marienkäfern ab. Anschließend arbeitete er als Postdoc und wissenschaftlicher Mitarbeiter an den Universitäten Münster und Tübingen, wo er die Forschung über die Wechselwirkungen zwischen C. elegans und Mikroben aufbaute. Seit 2008 ist er Professor an der Universität Kiel.
Seine derzeitige Forschung konzentriert sich auf die Dynamik von Wirt-Mikroben-Interaktionen, welche als Modell dienen, um unser Verständnis der Evolution zu verbessern. Seine aktuelle Arbeit hat zwei Schwerpunkte: (i) die Evolution des Modellfadenwurms C. elegans in Interaktion mit pathogenen, kommensalen und mutualistischen Bakterien und (ii) die Evolution von Antibiotikaresistenzen in bakteriellen Krankheitserregern. Seine Forschung ist ausdrücklich interdisziplinär und kombiniert Konzepte und Methoden aus der Ökologie, Mikrobiologie, Genetik, Genomik und Immunologie. Die Evolutionstheorie liefert die Kernfragen und die zentralen Untersuchungsansätze der einzelnen Forschungsprojekte.
Hinrich Schulenburg ist Sprecher des Kiel Evolution Center und des neu gegründeten Center for Translational Evolutionary Biology (CeTEB). Er ist (zusammen mit Stefan Niemann, Borstel) Mitbegründer des ersten Zentrums für Evolutionäre Medizin in Deutschland: dem Leibniz-Wissenschaftscampus Evolutionary Medicine of the Lung (EvoLUNG; gegründet 2016). Er ist Sprecher des DFG-geförderten Graduiertenkollegs Translationale Evolutionsbiologie (seit 2020), stellvertretender Sprecher des DFG-geförderten Sonderforschungsbereichs Ursprung und Funktion von Metaorganismen (seit 2016) und Mitbegründer (zusammen mit Ilka Parchmann und Tom Duscher) des Kiel Science Communication Networks (KSCN, seit 2021). Im Jahr 2017 erhielt er ein Max-Planck-Fellowship am Max-Planck-Institut für Evolutionsbiologie in Plön.
Nobelpreisträger für Chemie 2021
Max-Planck-Institut für Kohlenforschung, Mülheim an der Ruhr
Katalyse für die Welt
Die Katalyse ist eine unglaublich faszinierende Wissenschaft. Bei der Entwicklung von Katalysatoren, welche den Weg für die Umwandlung von Substraten in ein gewünschtes Produkt ebnen, kommt der Mensch der Magie so nahe wie nur irgend möglich. Denn der Katalysator, dieses kleine, molekulare Werkzeug, wird bei diesem Prozess nicht verbraucht. Und so reichen bereits sehr kleine Mengen davon, um Tonnen von Ausgangsstoffen in Wirkstoffe für Medikamente oder Duftstoffe für die Parfümindustrie umzuwandeln – und das bei deutlich geringerem Energieaufwand. Und auch wenn Chemiker bereits seit mehr als 100 Jahren Katalyseforschung betreiben, gibt es noch viel zu tun. Denn die Katalyse ist nicht nur ein wunderschönes Konzept, sondern auch eine sehr wichtige Technologie. Manche würden vielleicht sagen, sie sei die wichtigste Technologie für die Menschheit. Fachleute schätzen, dass die Katalyse zu etwa einem Drittel des weltweiten Bruttosozialprodukts beiträgt – das sind Zahlen in Billionenhöhe. Es gibt wahrscheinlich keine andere Technologie, die für sich in Anspruch nehmen kann, die Menschen zu heilen, zu erwärmen und zu ernähren und auch noch unsere Güter zu transportieren. Die Herausforderungen, vor denen die Menschheit derzeit steht, sei es die Ernährung der Weltbevölkerung, die Bekämpfung von Pandemien oder die Speicherung von regenerativen Energien, können nur mit Hilfe der Katalyse bewältigt werden. In meinem Vortrag werde ich über die Katalyse speziell mit organischen Molekülen sprechen und insbesondere darüber, wie starke und „umzäunte“ Säuren zu universellen Katalysatoren werden könnten.
Zur Person
Benjamin List wurde 1968 in Frankfurt am Main geboren. Er studierte Chemie an der Freien Universität Berlin und promovierte an der Goethe-Universität Frankfurt (1997, Prof. G. Mulzer). Am Scripps Research Institute in La Jolla in den Vereinigten Staaten arbeitete er von 1997 bis 1998 als Postdoktorand und von 1999 bis 2003 als Assistenzprofessor. Im Jahr 2003 wechselte er als Leiter einer Forschungsgruppe ans Max-Planck-Institut für Kohlenforschung in Mülheim an der Ruhr und wurde dort 2005 einer der Direktoren. Diese Position hat er bis heute inne. Außerdem leitet er eine Forschungsgruppe an der Hokkaido Universität in Japan und ist als Honorarprofessor an der Universität zu Köln tätig. List wurde bislang mit Dutzenden von renommierten Preisen im Bereich der Chemie ausgezeichnet. 2021 erhielt er den Nobelpreis für seine Arbeiten zur asymmetrischen Organokatalyse. Benjamin List lebt in Mülheim an der Ruhr, ist verheiratet und ist Vater zweier erwachsener Söhne.
¹ Deutsches Museum, München
² Deutsches Museum, München
Digitale Schulklassenprogramme: Das Museum kommt in die Schule
Nicht nur die Pandemie-Zeit, auch immer enger getakteter Unterricht macht es schwieriger, außerschulisches Lernen in den Schulalltag zu integrieren. Ein Ausflug ins Museum ist da oft schwer unterzubringen.
Das größte Highlight unsere Schulklassenprogramme sind die Praxisteile – selber anfassen, ausprobieren, experimentieren und erleben. Bei virtuellen Angeboten ist dies systembedingt eine große Herausforderung – wie kann ich trotz räumlicher Entfernung etwas mit den eigenen Händen ausprobieren?
„Museum on demand“ bringt nicht nur unser Museum virtuell ins Klassenzimmer, sondern liefert die passenden Experimente und Materialien gleich mit – wir bauen Brücken zwischen der digitalen und der analogen Welt, indem wir gemeinsam experimentieren und so das Gesehene vertiefen und noch besser verstehen.
Zu den Personen
Franziska Kumm schloss ihr Studium der Werkstoffwissenschaft an der TU Dresden 2018 mit dem Diplom ab. Von 2015 bis 2017 war sie als Freie Mitarbeiterin in der außerschulischen Bildung tätig. Als Lehrkraft für besondere Aufgaben im Bereich der Hochschule Hamm-Lippstadt war sie von 2019 – 2021 für die Konzeption und Durchführung verschiedener Lehrveranstaltungen im Bereich Ingenieurwissenschaftliche Grundlagen verantwortlich. Im Sommer 2021 begann sie am Deutschen Museum als Wissenschaftliche Volontärin im Bereich Bildung. Seit Juli 2022 ist sie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Museumspädagogik für die Konzeption von Schulklassenprogrammen vor Ort und digital verantwortlich.
Julius Feigl studiert im Master Quantum Science and Technology an TU und LMU München. Von 2017 bis 2018 hat er ein Freiwilliges Soziales Jahr – Kultur in der Bildungsabteilung des Deutschen Museums absolviert. Seit 2021 ist er in der Abteilung Bildung des Deutschen Museums als wissenschaftliche Hilfskraft tätig. Im Rahmen dessen ist er unter anderem Referent für das digitale Bildungsangebot Museum on Demand, sowie an der Konzeption und Durchführung von Schulklassenprogrammen beteiligt.
X-lab, Göttingen
Mit Licht zu den Basiskonzepten der Chemie
Licht wird im Chemieunterricht häufig nur als „Nebenprodukt“ etwa einer Verbrennungsreaktion wahrgenommen. Dabei spielt diese Energieform bei einer Vielzahl von chemischen Prozessen im Alltag eine Rolle. Denken Sie nur an die Photosynthese als Grundlage des Lebens auf unserer Erde, die Fotografie, Solaranlagen auf den Dächern oder LED-Bildschirme beim Handy oder Fernseher. In der Forschung gehören Methoden wie die Fluoreszenzmikroskopie, lichtinduzierte Reaktionen oder der Einsatz von Photokatalysatoren zum Laboralltag.
Die Chemie der Leuchterscheinungen (Lumineszenz) bietet aber auch im Chemieunterricht eine ausgezeichnete Möglichkeit, eine Vielzahl von Basiskonzepten, die im Curriculum gefordert sind, aus einem anderen Blickwinkel heraus zu wiederholen, anzuwenden und zu vertiefen. Grundlage sind spannende, motivierende und alltagsnahe Experimente, mithilfe derer Kenntnisse zum Stoff-Teilchen-Konzept (Atombau, chemische Bindung), zu Struktur-Eigenschafts-Beziehungen (Löslichkeit, Farbigkeit), zum Donator-Akzeptor-Prinzip (Redox- und Säure/Base-Chemie) und natürlich zum Energie-Konzept im Unterricht der Sek II aufgearbeitet und angewendet werden können.
In einem Webinar lernen Sie Experimente zur Lumineszenz (Fluoreszenz, Phosphoreszenz, Chemolumineszenz) kennen, und wir werden uns der Frage widmen, welche Rolle diese Experimente und die dahinterstehende Theorie im Rahmen des Sek II-Unterrichts spielen können. Es werden dann weitergehende Möglichkeiten der Vertiefung in Richtung Photokatalyse oder molekulare Schaltersysteme vorgestellt.
Zur Person
Dr. Erhard Irmer ist Oberstudienrat am Otto-Hahn-Gymnasium Göttingen und seit 2019 als Fachbereichsleiter Chemie am XLAB – Göttinger Experimentallabor für junge Leute – als Lehrbeauftragter auch für die Einbindung der Lehramtsstudierenden in das Schülerlabor verantwortlich. Er ist als Schulbuchautor tätig, war Mitherausgeber der Zeitschrift „Praxis der Naturwissenschaft – Chemie in der Schule“ und ist Mitglied im Redaktionsteam der GDCh-Fachgruppen-Zeitschrift „CHEMKON“. Er bietet regelmäßig Lehrerfortbildungen besonders zu analytischen Methoden, zur Komplex- und Photochemie an.
¹ Willstätter-Gymnasium Nürnberg
² Realschule Zirndorf
Kreativ mit Jugend forscht – Ideen kreieren, Projekte betreuen
Kreativität und Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) – das passt zusammen. Denn ein Forschungsprozess ist in hohem Maße kreativ. Immer wieder müssen Forscherinnen und Forscher gewohnte Denkmuster verlassen, neue Analyseverfahren ausprobieren und querdenken. Und nicht nur in der Forschung – kreative Köpfe sind überall gefragt.
- Das Problem: Herkömmlicher Unterricht ist meist darauf ausgelegt, möglichst effizient vorgegebene Inhalte, tradierte Vorgehensweisen und bekannte Ergebnisse zu vermitteln; im besten Falle „nachzuerfinden“. Und daran haben sich die meisten Schülerinnen und Schüler und deren Lehrkräfte gewöhnt.
- Das Gute: Die eigene Kreativität und Neugierde und die Ihrer Schülerinnen und Schüler kann gezielt geweckt werden. Die Erfahrung von Selbstwirksamkeit kann Schülerinnen und Schüler zu ungeahntem Eifer anspornen.
Im Workshop erproben wir – Ihre Wünsche berücksichtigend – verschiedene Herangehensweisen, die Sie bei der Themenfindung für Jugend-forscht-Projekte nutzen können. Ebenso geben wir Ihnen Informationen zum Wettbewerb Jugend forscht/Schüler experimentieren.
Jugend forscht fördert Kinder und Jugendliche von der 4. Klasse bis zum Alter von 21 Jahren in MINT. Jungforscherinnen und Jungforscher suchen sich ihre Projektthemen selbst und bearbeiten diese eigenständig mithilfe naturwissenschaftlicher Methoden.
Die im Workshop vermittelten Techniken und Methoden helfen aber nicht nur bei Jugend forscht – sie sind auch geeignet für den Einstieg in freie Unterrichtsprojekte, bei der Themenfindung und bei der Betreuung von Seminararbeiten und überall dort, wo in der Schule ausgetretene Pfade verlassen werden. Sie unterstützen beim furchtlosen und erfolgreichen Blick über den eigenen Tellerrand.
Zu den Personen
Ulrich Herwanger studierte an der Julius-Maximilians-Universität-Würzburg Mathematik und Physik. Derzeit unterrichtet er am Willstätter-Gymnasium Nürnberg und in verschiedenen Programmen zur Begabten- und Begabungsförderung.
Sein Einstieg in das „Jugend-forscht-Universum“ fand er vor vielen Jahren an der Deutschen Schule Barcelona als Projektbetreuer bei Jugend forscht Iberia. Einmal „vom Forschervirus infiziert“, hat er den Wettbewerb seither als Juror, als Jugend-forscht-Botschafter und als Gründer eines Schülerforschungszentrums von vielen weiteren Seiten kennen und lieben gelernt. Dabei ist ihm die Betreuungsarbeit „an der Basis“ mit all ihren Höhen und Tiefen bis heute am wichtigsten geblieben.
Seit dem aktuellen Schuljahr leitet Ulrich Herwanger den Jugend-forscht-Landeswettbewerb in Bayern.
Christopher Oberle studierte an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg Mathematik und Physik. Seit 2006 unterrichtet er an der Staatlichen Realschule Zirndorf, bildet als Seminarlehrer für Physik Referendare aus und ist beim Bayerischen Realschulnetz sowie in verschiedenen Bereichen der Lehrerfortbildung tätig.
Seinen ersten Kontakt zu Jugend forscht hatte er 1989 als Teilnehmer am Regionalwettbewerb in Unterfranken. Seit 2011 betreut er Schüler auf ihrem Weg zum Wettbewerb Jugend forscht/Schüler experimentieren. 2018 wurde Christopher Oberle mit dem Sonderpreis für engagierte Talentförderer der Friedrichs Stiftung ausgezeichnet.
Christopher Oberle ist Mitorganisator der ersten bayerischen Regionalkonferenz Schule MIT Wissenschaft in Regensburg.
Leibniz-Rechenzentrum der Bayerischen Akademie der Wissenschaften
Guter Biologieunterricht mit (trotz) digitalen Medien
Digitalisierung ist in aller Munde, doch nach wie vor ist weitgehend offen, wie digitale Medien im Unterricht so integriert werden können, dass dieser dadurch „qualitativ besser“ wird.
In dieser Veranstaltung lernen Sie verschiedene digitale Werkzeuge für den Biologieunterricht kennen (z.B. digitale Bestimmungswerkzeuge, Messwerterfassungssysteme, digitale Simulationen / Animationen) und reflektieren deren Potential für den Unterricht. Dabei soll der Kompetenzbereich Erkenntnisgewinnung im Zentrum stehen.
Zur Person
Dr. Monika Aufleger hat Biologie und Chemie für das Lehramt an Gymnasien studiert. Nach dem Referendariat ging der Weg zur Promotion zurück an die Universität. Schon mit dem Promotionsthema „Förderung des systemischen Denkens durch computergestützten Unterricht“ setzte sich Frau Aufleger mit den Möglichkeiten digitaler Medien im Biologieunterricht auseinander.
Nach mehrjährigem Schuldienst ist Frau Dr. Aufleger seit 2002 als Lehrkraft für besondere Aufgaben am Institut für die Didaktik der Biologie für die didaktische Ausbildung zukünftiger Biologielehrkräfte verantwortlich. Als Mitglied der „Forschergruppe Lehrerbildung Digitaler Campus Bayern“ und dem Multiplikatoren-Projekt „DigitUS“ ist die Auseinandersetzung mit den Potentialen digitaler Medien im Unterricht immer wieder im Fokus der fachdidaktischen Auseinandersetzung.
Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung, Potsdam
Malariamedikamente aus Pflanzenabfall
Artemisinin Combination Therapies (ACT) sind die wirksamsten Medikamente gegen Malaria und werden zur Behandlung von über 350 Millionen Patienten pro Jahr eingesetzt. Leider sind ca 50% dieser Medikamente gefälscht, weil die Wirkstoffe sehr teuer sind. Mein Labor hat die Herstellung der Wirkstoffe aus Pflanzenabfällen, Luft und Licht entwickelt. Mit dieser Methode können Medikamente kostengünstig hergestellt werden. Dadurch können auch andere Anwendungen wie gegen Krebserkrankungen und zur Behandlung viraler Infektionen angegangen werden. Verschiedene Verbindungen sind derzeit in klinischer Erprobung. In diesem Workshop werden wir die Chemie hinter der Herstellung (kontinuierliche Photochemie) sowie den Wirkmechanismus besprechen.
Zur Person
Peter H. Seeberger (geb. 1966) studierte Chemie an der Universität Erlangen-Nürnberg und promovierte in Biochemie an der University of Colorado. Nach einem Postdocaufenthalt am Sloan-Kettering Institute for Cancer Research in New York City war er von 1998-2002 Assistant Professor und Firmenich Associate Professor (tenured) am Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge, USA. Von 2003-2009 war er Professor an der ETH Zürich und 2008 Vorsteher des Laboratoriums für organische Chemie. Seit 2009 ist er Direktor des Departments für Biomolekulare Systeme am Max-Planck Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung in Potsdam und Professor an der Freien Universität Berlin. Seit 2011 ist er Honorarprofessor an der Universität Potsdam. Er ist Mitglied des Senats der Max-Planck Gesellschaft und des Stiftungsrates der Tierärztlichen Hochschule Hannover. Seit 2021 ist er Vizepräsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft.
Professor Seebergers Forschung wurde in über 620 Artikeln, fünf Büchern, mehr als 50 Patentfamilien publiziert und in über 900 Vorträgen präsentiert. Er ist einer der Editoren des Standardwerks „Essentials in Glycobiology“. Zu den mehr als 40 Preisen zählen der Körber Preis der Europäischen Wissenschaften (2007) und die Wahl zu einem der „100 wichtigsten Schweizer“. Er ist gewähltes Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Bisher wurden 66 seiner ehemaligen MitarbeiterInnen auf Professuren berufen.
Peter H. Seeberger setzt sich als Herausgeber der platinum open access Zeitschrift „Beilstein Journal for Organic Chemistry“ (kostenlos für AutorInnen und LeserInnen) besonders für neue, allgemein zugängliche Modelle des Publizierens ein. Als Mitgründer der Tesfa-Ilg “Hope for Africa” Foundation bemüht er sich um verbesserte Lebensbedingungen in Äthiopien.
Aus den Arbeiten im Seeberger-Labor sind mehrere erfolgreiche Firmen in Deutschland, den USA, der Schweiz und Dänemark hervorgegangen.
¹ KI macht Schule gUG
² KI macht Schule gUG
KI und Mobilität
Künstliche Intelligenz (KI) und Maschinelles Lernen beeinflussen zunehmend unser Leben. Nur wer die technische Seite versteht und die ethischen Auswirkungen einschätzen kann, hat die Möglichkeit, die digitale Welt von morgen mitzugestalten. Mit unseren Kursen bieten wir Schülerinnen und Schülern, den Entscheidungsträgern von morgen, einen unkomplizierten Einstieg in die Welt der Künstlichen Intelligenz.
Von intelligenten Navigationsgeräten zu autonomem Fahren: Finde heraus, wie Künstliche Intelligenz unsere Mobilitätsmöglichkeiten bereits jetzt verändert und in Zukunft weiter verändern wird! Mit welchen technischen Herausforderungen haben die Ingenieurinnen und Ingenieure dabei zu kämpfen und welche gesellschaftlichen und ethischen Chancen und Risiken gibt es?
Mittels interaktiver Lerninhalte können die Schülerinnen und Schüler eigene Erfahrungen im Bereich des autonomen Fahrens sammeln. Dabei ermöglichen wir den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, einmal selbst ein autonom-fahrendes Miniatur-Auto zu programmieren und so technische als auch ethische Herausforderungen kennenzulernen. Für den Kurs sind keine Vorkenntnisse erforderlich.
Zu den Personen
Steffen Schneider (M.Sc. Neuroengineering, TUM) ist Doktorand an der Max Planck Research School für Intelligente Systeme in Tübingen und dem Europäischen Labor für Lernen und Intelligente Systeme (ELLIS) und ist verantwortlich für die technische Leitung. Er hat den ersten Bundeswettbewerb für Künstliche Intelligenz mitkonzipiert und die Initiative IT4Kids (Informatik an Grundschulen, Gewinner der Google Impact Challenge 2016) in Aachen gegründet.
Christian Hölzer (M.Sc. Physik, Uni Bonn & UCL) ist Doktorand an der Universität Bonn und hat nach Forschungsaufenthalten in London und Boston KI macht Schule mit ins Leben gerufen. Zuvor hat er bei der Organisation und Durchführung von Physik-Kursen für Schulen mitgewirkt.
Beide engagieren sich bei KI macht Schule. Die Gesellschaft wurde von Stipendiaten und Stipendiatinnen der Studienstiftung des deutschen Volkes gegründet, die im MINT-Bereich studieren oder promovieren. Kennengelernt hat sich die Gruppe im Rahmen eines natur- und ingenieurwissenschaftlichen Kollegs in der AG „Künstliche Intelligenz: Fakten, Chancen, Risiken“, welche von Prof. Dr. Christoph Lampert (IST Austria), Prof. Dr. Kristian Kersting (TU Darmstadt) und Prof. Dr. Stefanie Jegelka (MIT) geleitet und von Prof. Dr. Constantin Rothkopf begleitet wurde. Seit dem Jahr 2020 arbeiten sie mit KI macht Schule daran, Wissen über die Grundlagen und Anwendungen von KI an deutschen Schulen zu lehren und ethische Fragen zu diskutieren.