Archiv der Kategorie: Bundeskonferenzen

Prof. Dr. Andreas Houben

Prof. Dr. Andreas HoubenLeibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK)
Gatersleben

Chromosomen in Forschung und Schule
Chromosomen sind Träger der Erbinformation und spielen damit eine zentrale Rolle in der Pflanzenzüchtung. Ihre Zusammensetzung ist entscheidend für die Vererbung von Merkmalen und somit für die Vielfalt von Pflanzenarten und Sorten. In der Züchtung wird die genetische Zusammensetzung eines Organismus verändert, um gewünschte Eigenschaften zu fördern oder neue Sorten zu entwickeln.
Der Vortrag wird die gegenwärtige Forschung und zukünftige Anwendungsfelder der Chromosomenbiologie darstellen. Im Weiteren wird ein Experiment vorgestellt, in dem Schüler experimentell mit der CRISPR/Cas9-Methode und der Organisation von Chromosomen bzw. Genomen im Biologieunterricht vertraut gemacht werden können. Neben der gezielten Manipulation von Genen und Chromosomen können mit Hilfe von CRISPR/Cas9 auch definierte DNA-Sequenzen markiert werden.
Um dieses Experiment zu ermöglichen, wurde der fluoreszenzbasierte CRISPR-Nachweis von DNA durch eine nicht fluoreszenzbasierte Methode ersetzt. Die Detektion spezifischer Sequenzen in Chromosomen und Zellkernen wird unter Verwendung von alkalischer Phosphatase oder Peroxidase und einem Standard-Durchlichtmikroskop möglich gemacht. Diese Nachweismethode kann somit durchgeführt werden, auch wenn kein teures Fluoreszenzmikroskop zur Verfügung steht. Da es sich um ein nicht-transgenes Verfahren handelt, ist für die Durchführung des Experiments kein S1-Sicherheitslabor notwendig.

Zur Person
Andreas Houben wurde am 06.05.1963 in Magdeburg geboren. Er studierte Pflanzenzüchtung in Halle-Wittenberg, wo er 1993 auf dem Gebiet der Chromosomenbiologie promovierte. Von 1993 bis 1995 war er als Postdoktorand am Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung Gatersleben tätig. Von 1996 bis 2001 forschte er erst als DFG-Stipendiat und später als Queen-Elizabeth-II-Fellow an der Universität Adelaide (Australien). Seit 2001 ist er Arbeitsgruppenleiter und seit 2015 Leiter des Bereichs „Chromosomenbiologie“ am Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK), Gatersleben. 2005 war er Gastprofessor an der Kyoto-Universität (Japan), habilitierte 2010 und ist seit 2017 apl. Professor an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Seine Forschergruppe entschlüsselt die Regulation, Organisation und Evolution von Chromosomen. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse sollen zur Beschleunigung von Züchtungsprozessen eingesetzt werden.

Dr. Kai Noeske

Dr. Kai NoeskeAstrophysiker
Europäische Weltraumorganisation ESA
Paris

Die ESA-Mission Euclid: Aufbruch ins Dunkle Universum
Materie, wie wir sie kennen und beobachten können, macht gerade einmal 5% des Universums aus: Sterne, Planeten, Gas und Staub. Die restlichen 95% des Universums sind mysteriöse, unsichtbare Substanzen, die wir noch nicht verstehen, und die sich nur durch ihre Wirkung auf Licht und Materie verraten: Dunkle Materie und Dunkle Energie.
Wir kennen noch nicht einmal die Spitze des Eisbergs vom Universum. Genaugenommen nur die Hälfte der Spitze.
Die Euclid-Mission der Europäischen Weltraumorganisation ESA bringt Licht ins dunkle Universum. Euclid wurde 2023 gestartet, beobachtet und vermisst Milliarden von Galaxien und ihre Bewegung, über 10 Milliarden Lichtjahre und ebenso viele Milliarden Jahre kosmischer Geschichte. Ein Team von 3000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erstellt aus diesem gewaltigen Datensatz die große, dynamische Karte unseres Universums durch Raum und Zeit. Die Geschichte der Ausdehnung unseres Universums, der Bildung der Galaxien und ihrer großräumigen Verteilung geben uns neue Einsicht in die Eigenschaften der Dunklen Energie und Dunklen Materie. Die nie dagewesenen Daten werden auch viele andere Bereiche der Astronomie revolutionieren, wie dies zuvor schon die Gaia-Mission der ESA getan hat.
Euclid ist auch das neueste der bahnbrechenden Weltraumteleskope, in einer Reihe mit dem Hubble- und James Webb Teleskop.
Dies ist die Geschichte einer revolutionären, visionären Mission, die sowohl aus der Technik im Weltraum als auch aus einer enormen technischen und menschlichen Komponente auf der Erde besteht. Eine Geschichte kosmischer Dimensionen und einmaliger menschlicher Zusammenarbeit, großer Fragen zum Ursprung und der Zukunft unseres Universums und faszinierender Bilder.

Zur Person
Dr. Kai Noeske, geb. 1973, ist Astrophysiker und arbeitet in der zentralen Kommunikation der Europäischen Weltraumorganisation ESA. Nach seinem Physikstudium und Promotion in Göttingen war er 11 Jahre lang wissenschaftlich in den USA tätig, an der University of California in Santa Cruz, am Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics und als ESA-Astronom für das Hubble-Weltraumteleskop. Seine Forschung zur Entwicklung der Galaxien mit Weltraumteleskopen schließt unter anderem die Entdeckung der Galaxien-Hauptreihe ein. Zurück in Deutschland arbeitete er am Max-Planck-Institut für Astronomie/Haus der Astronomie in Heidelberg, und war als Manager des Science Dome wesentlich am Aufbau des Science Centers experimenta Heilbronn beteiligt. Seit 2020 arbeitet er für die ESA, von 2020 bis 2023 als Leiter der Kommunikation zur Weltraumwissenschaft.
Kai Noeske engagiert sich auch privat in der Verbreitung von Wissenschaft, mit zahlreichen Vorträgen sowie als Gast in Podcasts, TV und Radio. Er ist einer der Autorinnen und Autoren des „Survival Guide Wissenschaft“ für Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler.

Prof. Morten P. Meldal

Prof. Morten P. MeldalNobelpreisträger Chemie 2022
Universität Kopenhagen

Everything is chemistry
Humans are changing the structure and chemical composition of the world we live in at a historically unprecedented rate. This could have major consequences for all of us now and in the future. It is through chemistry that we can understand the changes that are happening and their consequences. Therefore, we should teach chemistry to our young people because it is through chemistry that we gain the self-understanding of man as an integral part of reality here on Earth. Even our emotions, thoughts and behavior are governed by chemistry, chemistry that has existed for hundreds of millions of years. “Everything is chemistry” will be illustrated with examples and prompts for discussion on how we can modernize our old education system to this all-encompassing concept of scientific empathy. And there’s room for a little “Nobel” chemistry too.

Zur Person
Morten Meldal is a Danish chemist and professor at the Department of Chemistry at the University of Copenhagen, Denmark. He was awarded the 2022 Nobel Prize in Chemistry, alongside Barry Sharpless and Carolyn Bertozzi, for the groundbreaking development of ‘Click chemistry and biorthogonal chemistry’. Throughout Meldal’s career, his research has had innovative influences on methods in peptide and combinatorial chemistry. The methodologies he helped pioneer—solid-phase and combinatorial peptide synthesis, and the CuAAC click reaction—have become standard practices in bioorganic and organic synthesis.

Julia Eff¹, Max Herget²

Julia Eff - oben im Bild, Max Herget - unten im Bild¹ Fachbereich 07 (Mathematik und Informatik, Physik, Geographie), Justus-Liebig-Universität Gießen
² Schüler:innen-Forschungszentrum Mittelhessen e. V.

Faszination Raketenbau
Sie wollten mit Ihren Schülern schon immer mal zum Mond fliegen? Nicht ganz so weit, aber ein beträchtliches Stück zum Himmel werden wir mit selbstgebauten Raketen fliegen. In diesem Workshop werden verschiedene Arten von Raketen erprobt, die auf Rückstoß und chemischen Prozessen basieren. Dabei begutachten wir einfach nachzubauende Versionen aus Alltagsmaterialien bis hin zum trockeneisbetriebenen Modell und diskutieren deren didaktische Einsatzmöglichkeiten im Unterricht.
Auch die theoretischen Grundlagen wie die Raketengleichung werden angesprochen. Darüber hinaus werfen wir einen Blick auf die rechtlichen Rahmenbedingungen beim Start von Modellraketen und geben praktische Hinweise zur sicheren Durchführung. Zusätzlich thematisieren wir den Einsatz von Messsensoren, etwa um physikalische Prinzipien anschaulich zu vermitteln. Der Workshop wurde in Kooperation mit der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) entwickelt. Die gebaute Rakete kann anschließend als Vorlage mitgenommen werden.

Zu den Personen
Julia Eff hat 2021 ihre Ausbildung zur chemisch-technischen Assistentin sowie ihr Fachabitur an der Hochschule Fresenius in Idstein abgeschlossen. Nach einem halbjährigen Praktikum und einer fünfmonatigen Festanstellung am Max-Planck-Institut für Kernphysik in Heidelberg begann sie 2022 ihr Studium an der Justus-Liebig-Universität Gießen. 2023 gründete sie gemeinsam mit weiteren Kommilitoninnen und Kommilitonen den studentischen Raketenverein Spaceflight Rocketry Gießen e. V., den sie 1,5 Jahre lang als erste Vorstandsvorsitzende leitete. Derzeit studiert sie Materialwissenschaften mit dem selbstgewählten Schwerpunkt Raumfahrt im Bachelor und arbeitet als MINT-Coach im vom BMBF geförderten MINT-Cluster MINTmit an der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM).

Max Herget ist seit der Gründungsphase im Jahr 2022 betreuende Lehrkraft am Schüler:innen-Forschungszentrum Mittelhessen mit den Spezialgebieten Informatik und Physik. Er ist ebenfalls Lehrer für diese Fächer sowie Religion an der Elisabethschule Marburg. Dort ist er für die IT in Schüler- und Lehrerhand mitverantwortlich. Sein Studium absolvierte er an der Philipps-Universität Marburg.
Im Rahmen seiner Examensarbeit entwickelte er das Projekt U-SmART („Small Aperture Robotic Telescope for Universities“), eine webbasierte Fernsteuerung eines Teleskops. Ziel von U-SmART ist es, Studierenden sowie Schülerinnen und Schülern über eine spezielle Weboberfläche selbständig astronomische Beobachtungsaufträge durch ein im Forschungsbetrieb befindliches Teleskop ausführen zu lassen.

Jens Noritzsch

Jens NoritzschRheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen

Erkunde die Welt mit den Sensoren deines Smartphones, Tablets oder Microcontrollers
Smartphones und Tablets sind mit einer Fülle von Sensoren ausgestattet. Die freie App phyphox macht ihre Daten einfach verfügbar und ermöglicht so naturwissenschaftliche Experimente losgelöst von Materialsammlungen und spezialisierten Werkzeugen. Über drahtlose Schnittstellen lassen sich praktisch beliebige externe Sensoren einbinden und das Spektrum zugänglicher Phänomene erheblich erweitern.

Im Workshop wird ein Überblick gegeben, wie vielfältig die App mittlerweile eingesetzt wird. Dabei gibt es viel gemeinsame Zeit, verschiedene Beispiele auszuprobieren, darunter erstmalig welche mit der Kamera.

Bitte vorab phyphox installieren: phyphox

Download phyphox Der QR-Code führt ebenfalls zur Downloadseite von phyphox.

Zur Person
Jens Noritzsch diplomierte 1999 an der Universität Dortmund und forschte dort sowie an der Ruhr-Universität Bochum bis 2010 in der Phänomenologie der Hochenergiephysik. Von 2009 bis 2013 unterrichtete er zunächst Physik, dann auch Mathematik an nordrhein-westfälischen Gymnasien. Von 2014 bis 2020 arbeitete er im Bildungsmarketing bei der Casio Europe GmbH und bildete unter anderem Lehrkräfte zum Technologieeinsatz fort. Seit April 2020 ist er Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für phyphox am II. Physikalischen Institut A der RWTH Aachen University und seit Oktober 2023 ist er am I. Physikalischen Institut A im Rahmen des Kompetenzverbunds lernen:digital an der Weiterentwicklung von Fortbildungen zur digital gestützten Förderung experimenteller Kompetenzen und zu Smartphone-Experimenten beteiligt

Dr. Falk Ebert¹, Ulrike Jeschke²

Dr. Falk Ebert oben im Bild, Ulrike Jeschke unten im Bild¹ Herder-Gymnasium Berlin
² Herder-Gymnasium Berlin

Eiskalte Experimente
Das Thema Klimawandel beschäftigt momentan viele Menschen – insbesondere Schülerinnen und Schüler. Mit der MOSAiC-Expedition des Forschungsschiffs POLARSTERN wurde noch einmal mehr öffentliches Interesse auf die Problematik Klima gelenkt und vor allem, welchen Anteil die Polarregionen daran haben.
Im Rahmen einer Reihe von Versuchen bringen wir Schülerinnen und Schüler der Mittelstufe klimarelevante Effekte – insbesondere in den Polarregionen – näher und lassen sie erkunden, welchen Einfluss diese auf das Klima als Ganzes haben. Die Versuche sind dabei alleinstehend durchführbar, aber erst im Zusammenhang mit anderen Effekten vollständig verständlich und verdeutlichen so die Interdisziplinarität der Polar- und Klimaforschung.

Zu den Personen
Dr. Falk Ebert studierte und promovierte in Technomathematik, bevor er 2011 als Quereinsteiger an das Herder-Gymnasium Berlin wechselte. Dort leitet er seit 2016 den Fachbereich Physik. 2019 erhielt er die Möglichkeit, für einige Wochen an der MOSAiC-Expedition teilzunehmen.

Ulrike Jeschke wurde in Schwerin geboren. Nach dem Studium der Physik und einem Zusatzstudium der Mathematik ist sie seit 2018 am Herder-Gymnasium Berlin tätig. Sie betreut Schülerinnen und Schüler bei Jugend forscht und anderen MINT-Wettbewerben.

OStR‘ Kathrin Marquardt

OStR' Kathrin MarquardtSchloß-Gymnasium, Düsseldorf-Benrath

Escape the Classroom! – Kleine Escape-Games im Biologieunterricht mit wenig Aufwand gestalten

Lernen mit Spannung und Spiel! Escape-Games bringen frischen Wind in den Unterricht und begeistern Schülerinnen und Schüler für fachliche Inhalte. Ob Genetik, Zellbiologie oder Ökologie – mit kreativen Rätseln, Codes und Storys lassen sich komplexe Themen auf eine spannende, schülerzentrierte Weise vermitteln.
Escape-Games fördern kollaboratives Arbeiten, kritisches Denken und Problemlösungskompetenz. Lernende sind dabei aktiv, übernehmen Verantwortung und tauchen mit hoher Motivation in Fachinhalte ein. Gleichzeitig lassen sich Wissen, Anwendung und Transfer auf spielerische Weise abprüfen – ganz ohne klassische Tests.

In dieser praxisnahen Fortbildung soll gezeigt werden, wie mit wenig Zeit und Material motivierende Mini-Escape-Games für den Biologieunterricht entwickelt werden können. Nach einem kleinen Überblick über Möglichkeiten zur Erstellung von Escapes wird es Raum geben, ein eigenes kleines Spiel – analog und/oder digital zu entwickeln und im Anschluss den Einsatz im Unterricht zu diskutieren.

Sehr hilfreich: Laptop oder Tablet mit Internetzugang und ein Zugang zu z.B. LearningApps

Zur Person
Nach ihrem Abschluss im Fach Biologie und Chemie an der Universität Potsdam im Mai 2002 legte Kathrin Marquardt im Februar 2007 ihr 2. Staatsexamen am Seminar Bonn/Troisdorf ab. Sie ist MINT-Beauftragte am Schloß-Gymnasium in Benrath, 2017 erfolgte ihre Ernennung zur Oberstudienrätin.
Kathrin Marquardt ist Teil des Netzwerks digitalisierter Chemieunterricht der Bergischen Universität Wuppertal und arbeitet an der Erstellung eines Selbstlernkurses für Lehrende zu H5P im Chemieunterricht in Moodle mit.
Darüber hinaus ist sie Autorin des Buches „#MoodleKannMehr – Nicht nur im Distanzunterricht!“ und bietet Mikrofortbildungen für Kolleginnen und Kollegen an, darunter Themen wie Moodle, H5P, StopMotion, iMovie und Erklärvideos.

Prof. Dr. Dr.-Ing. Dr. h. c. Jivka Ovtcharova

Prof. Dr. Dr.-Ing. Dr. h. c. Jivka Ovtcharova
STIFT | Thomas Müller
Karlsruhe Institut für Technologie (KIT)

Mensch & KI: Transformer als Transformationstreiber und Gestaltung einer humanen digitalen Zukunft
Künstliche Intelligenz ist gekommen, um zu bleiben. Sie treibt einen tiefgreifenden Wandel in Wirtschaft und Gesellschaft voran, insbesondere durch leistungsstarke Transformer-Modelle, die Sprache, Daten und Prozesse automatisieren. Aber wie können Unternehmen diese Technologien nutzen, um wettbewerbsfähig zu bleiben, ohne den Faktor Mensch zu vernachlässigen?
In dieser Präsentation betrachten wir, wie Transformer funktionieren und wie sie sich auf Geschäftsmodelle, Arbeitsprozesse und Entscheidungsfindung auswirken. Die KI-Transformation eröffnet neue Möglichkeiten, stellt Unternehmen und Gesellschaft aber auch vor Herausforderungen: Wie lassen sich Effizienzgewinne und Innovation mit ethischer Verantwortung vereinbaren?
Wir diskutieren Erfolgsstrategien für die Integration von KI, die Rolle des Menschen und Wege zur Gestaltung einer nachhaltigen und menschenwürdigen digitalen Zukunft.
Der Wandel ist unausweichlich – aber es liegt an uns, ihn aktiv und verantwortungsbewusst zu gestalten.

Zur Person
Prof. Dr. Jivka Ovtcharova, Doppelpromotion in Maschinenbau und Informatik, wurde 2003 als erste Professorin der Fakultät für Maschinenbau und Leiterin des Instituts für Informationsmanagement im Ingenieurwesen an das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) berufen. Seit 2004 ist sie zudem die erste Direktorin am Forschungszentrum Informatik (FZI) in Karlsruhe im Bereich Intelligente Systeme und Produktionstechnik. Die gebürtige Bulgarin studierte Maschinenbau und Automatisierungstechnik in Sofia und Moskau und arbeitete an der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften, für die Fraunhofer-Gesellschaft und in der Automobilindustrie am inspirierenden Zusammenspiel von Ingenieurwissenschaften und Informatik. Mit ihren Schwerpunkten trägt Prof. Ovtcharova maßgeblich dazu bei, traditionelle Ingenieurarbeit auf Basis moderner Technologien wie Künstliche Intelligenz, Virtuelle Realität, Mensch-Maschine-Interaktionsparadigmen und Digitale Ökosysteme faszinierend und erlebbar zu machen. Prof. Ovtcharova ist Gründerin mehrerer Zentren und Labore am KIT, Senatorin im Senate of Economy Europe, eine der 25 Frauen für die digitale Zukunft in Deutschland, Preisträgerin des ersten Inspiring Fifty DACH Award 2019, „20 Most Inspiring Women Leaders 2023“, national und international geschätzte Expertin, Keynote Speakerin, Autorin und Aufsichtsratsmitglied.

Bundeskonferenz | 2025 Marburg – Hybrid

Die Bundeskonferenz Schule MIT Wissenschaft 2025 findet vom 07. bis 09. November in Marburg als Hybridveranstaltung statt, bei der die acht Vorträge nicht nur in Marburg genossen werden können, sondern zusätzlich als Live-Stream im Netz erlebbar sind.

Tagungsort der Bundeskonferenz Schule MIT Wissenschaft 2025 ist:

Philipps-Universität Marburg
Biegenstraße 10
35037 Marburg

Die Unterbringung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer erfolgt im:

Welcome Hotel Marburg
Pilgrimstein 29
35037 Marburg.

Teilnehmen können bundesweit alle interessierten Lehrkräfte der Naturwissenschaften und Technik – auch die, die schon einmal bei einer Bundeskonferenz Schule MIT Wissenschaft dabei waren. Ebenso sind Lehrkräfte von deutschen Auslandsschulen herzlich willkommen.

Zu den jeweiligen Anmeldungen geht es hier.

Anreisehinweise zum Tagungshotel finden Sie hier.

Durch Anklicken des jeweiligen Datums öffnen Sie die Tagesinhalte (Veranstaltungsplan, Informationen zu Referenten, Vorträgen und Workshops).


Veranstaltungsbroschüre für Schule MIT Wissenschaft | Marburg 2025Die Veranstaltungsbroschüre mit Veranstaltungsplan, Informationen zu allen Referenten und Zusammenfassungen aller Vorträge finden Sie demnächst hier

Änderungen im Programmablauf sowie der Wechsel einzelner Referenten (z. B. bei Erkrankung oder sonstigen nicht vom MIT Club of Germany e.V. zu vertretenden Ursachen) bleiben vorbehalten. Eine Verpflichtung zur Durchführung einzelner Programmpunkte besteht nicht.

Partner

Logos Partner 2025 - Universität MarburgLogos Partner 2025 - Stadt Marburg

Förderer & Sponsoren

Logos Partner 2020 - Wilhelm und Else Heraeus-StiftungLogos Sponsoren 2017 - ALTANA AGLogos Sponsoren 2017 - Volkswagen StiftungFonds der Chemischen Industrie

Medienpartner

laufwerk:m | ProgrammierungLogos 2021 - Rainbow Event

Prof. Dr. Moritz Helmstaedter

Prof. Dr. Moritz HelmstaedterMax-Planck Institut für Hirnforschung, Frankfurt

Connectomics: Karten des Denkens
Was wir heute unter Künstlicher Intelligenz (KI) verstehen ist künstlich, aber noch nicht wirklich intelligent. Trotz wichtiger Fortschritte ist die heutige KI noch äußerst ineffizient: Sie verschwendet Energie und benötigt Unmengen sogenannter „Labels“. Beides ist teuer und nicht nachhaltig. Vor 50 Jahren wurden die heutigen Methoden der KI von der Neurowissenschaft inspiriert – und die Frage ist naheliegend, ob es aus der Hirnforschung erneut Inspirationen für eine nächste Generation der KI geben kann. Unsere Gehirne sind schließlich unübertroffen in ihrer Energieeffizienz und Lernfähigkeit. Mithilfe neuester Methoden der Netzwerkanalyse im Gehirn („Connectomics“) sollen die Besonderheiten des biologischen Computers in unseren Köpfen bestimmt, Lernregeln verstanden und mögliche Veränderungen im Kontext von Erkrankungen beschrieben werden.

Zur Person
Geboren 1978 in Berlin. Studium der Medizin und der Physik an der Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg, Abschluss mit Approbation (2007) und Diplom (2006). Promotion bei Bert Sakmann am Max-Planck-Institut für medizinische Forschung in Heidelberg, anschließend Post-Doc im Labor von Winfried Denk (2006-2011). 2011-2014 Forschungsgruppenleiter am Max-Planck-Institut für Neurobiologie in München. Für seine Arbeiten wurde Moritz Helmstaedter unter anderem mit der Otto-Hahn-Medaille und der Bernard Katz Lecture geehrt. Seit August 2014 Direktor und Wissenschaftliches Mitglied am Max-Planck-Institut für Hirnforschung in Frankfurt. Seit 2016 Professor (Extraordinarius) für Neuronale Netzwerke an der Radboud Universität, Nijmegen, Niederlande. Er ist Gottfried Wilhelm Leibniz-Preisträger 2024.