CISPA – Helmholtz-Zentrum für Informationssicherheit
Websicherheit – Wie Bobby Tables (immer noch) das Web gefährdet
Wann: Samstag 8:15 – 10:15 und Sonntag 8:15 – 10:15
Wo: Schülerlabor – CISPA CySec Lab
Wie funktioniert das Internet? Wir erklären Ihnen die Grundlagen der Internettechnologie und stellen weitverbreitete Sicherheitsprobleme von Web-Seiten vor. Sie können in gesicherter Umgebung in unseren interaktiven Aufgaben und Challenges zu Datenbanken und Cross-Site-Scripting selbst Sicherheitslücken finden und ausnutzen, um schließlich zu lernen, welche Schutzmaßnahmen diese Angriffe verhindern können.
Zur Person
Andrea Ruffing ist Leiterin des Schülerlabors für Cybersicherheit, CISPA Cysec Lab. In dieser Funktion ist sie zudem Hauptverantwortliche am CISPA für den Wissenstransfer, Nachwuchsmarketing, Outreach-Aktionen und -Events für Bürger und Bürgerinnen. An der Universität des Saarlandes hat sie Englisch und Französisch studiert und ist vereidigte Diplom- Übersetzerin M.A. Zudem ist die Präsidentin der Wirtschaftsjunioren Saarland e.V.
¹ Fachbereich Informatik
² Fachbereich Informatik
3D-Druck in der Schule – für alle Fächer und Jahrgangsstufen
Wann: Samstag 8:15-10:15 und Sonntag 8:15:10:15
Wo: Fachbereich Informatik – Schülerlabor – InfoLab Saar
3D-Druck ist faszinierend und vielseitig einsetzbar – auch im Unterricht. Dabei kann 3D-Druck fächerübergreifend von der Sekundarstufe I bis zur Oberstufe in allen Fächern eingesetzt werden, z.B. in Naturwissenschaften, Physik, Chemie, Biologie, Geschichte, Mathematik oder Informatik. Wie können Schülerinnen und Schüler, aber auch Lehrpersonen Objekte für den 3D-Druck designen und für den Druck vorbereiten? Der Workshop beginnt mit einer Vorstellung, wie 3D-Druck funktioniert, welche verschiedenen Drucker es gibt und von welchen Faktoren ein erfolgreicher 3D-Druck abhängt. Im weiteren Verlauf werden verschiedene Tools für 3D-Entwurf (TinkerCad, OpenSCAD, z.B.) und die Aufbereitung der Daten für den Drucker (Cura, Slic3r, Prusa Slicer, z.B) vorgestellt. In der aktiven Phase verwenden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre neuen Kenntnisse über 3D-Druck, um sie mit ihrem fachlichen Wissen zu verbinden und eigene Ideen zum Einsatz von 3D-Druck im Unterricht zu formulieren. Der Workshop endet mit einem Austausch über die Einsatzmöglichkeiten von 3D-Druck in den verschiedenen Fächern. Die Ideen sollen gesammelt und allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern zur Verfügung gestellt werden.
Zu den Personen
Kerstin Reese hat an der TU Braunschweig Informatik studiert und das Studium mit dem Diplom abgeschlossen. Kerstin war Mentorin bei einem der ersten Hackathons „Jugend hackt“ in Berlin. Die Idee, Kinder und Jugendliche Coding und Making erfahren zu lassen, hat sie ins Saarland mitgenommen und so im Jahr 2016 mit einem Freund das „CoderDojo Saar“ gegründet. Der kostenlose Programmierclub findet monatlich statt – bald zum 50. Mal. Nach ein paar Jahren Anwendungsentwicklung in der Wirtschaft hat Kerstin aus ihrem Ehrenamt ihren Beruf gemacht und organisiert als wissenschaftliche Mitarbeiterin die Aktivitäten des „InfoLab Saar – Schülerlabor für Informatik“. Das InfoLab bietet neben Workshops für Schülerinnen und Schüler – im Labor, in der Schule und auf Veranstaltungen – auch Fortbildungen für Lehrkräfte. Das Team des InfoLab bietet pro Jahr gut 60 Veranstaltungen zu verschiedenen informatischen Inhalten von der 1. Klasse bis zum Abitur an.
Lukas Wachter hat nach seinem Abitur am Illtalgymnasium (Illingen) an der Universität des Saarlandes Lehramt für die Sekundarstufen I & II mit den Fächern Mathematik und Informatik studiert und 2021 mit dem ersten Staatsexamen abgeschlossen. Während des Studiums war er am Lehrstuhl für Didaktik der Mathematik sowie beim Informatik-Schülerlabor InfoLab Saar als studentische Hilfskraft tätig. Seit Ende 2021 ist Lukas Wachter am Lehrstuhl für Didaktik der Primarstufe (Schwerpunkt Mathematik) als wissenschaftlicher Mitarbeiter angestellt und verfolgt ein Promotionsvorhaben zum Thema „Beweisen“ in der Primarstufe. Dabei setzt er zur Unterstützung digitale Werkzeuge ein, unter anderem 3D-Druck-Technologie, die er auch im privaten Rahmen als Hobby nutzt.
Fachbereich Experimentalphysik, Universität des Saarlandes, Saarbrücken
Lab in the box
Wann: Samstag 8:15 – 10:15 und Sonntag 8:15 – 10:15
Wo: Fachbereich Experimentalphysik
Der Fachbereich der Experimentalphysik hat vier Experimentierkisten (Licht, Flüssigkeiten, Haften und Kleben sowie Flüssigkristalle) mit zahlreichen Freihandexperimenten zusammengetragen. Warum ist der Himmel blau? Wie entsteht ein Regenbogen? Haben Schaumbläschen eine Ordnung? Diese und andere Fragen können die teilnehmenden Lehrkräfte in diesem Workshop mit den Versuchen aus dem „Lab-in-a-Box“ selbst erfahren. Die Versuche sind nach einem Selbstlernkonzept konzipiert und ein Begleitheft bietet zahlreiche Hilfestellungen, sollte einmal ein Versuch nicht auf Anhieb funktionieren. In den Alukisten befinden sich zahlreiche Experimente, die im Rahmen einer Doppelstunde (oder auch länger) durchgeführt werden können. In diesem Workshop nehmen die teilnehmenden Lehrkräfte diese Experimente selbst durch und erfahren eine abwechslungsreiche und spannende Experimentierreihe.
Nach der 1. Regionalkonferenz „Schule MIT Wissenschaft“ ist es möglich, diese Kisten per Post zugesandt zu bekommen. Alternativ kommt eine Person im Rahmen des Freiwilligen Sozialen Jahres in die Schule und führt die Versuche vor Ort mit Schulklassen (bis zu 30 Schülerinnen und Schülern) durch. Sollen die Alukisten versandt werden, sind nur die Versandkosten zu tragen. Damit bleibt die Physik auch nach der Fachtagung für alle „begreifbar“.
Zur Person
Prof. Dr. Karin Jacobs studierte Physik an der Universität Konstanz. Nach früheren Karrierestationen als Postdoc am Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung in Berlin/Golm, als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Ulm und Projektleiterin bei der Bayer AG in Leverkusen sowie mehreren Auslandsaufenthalten in Israel und Australien übernahm sie 2002 eine Professur für Experimentalphysik an der Universität des Saarlandes. Sie koordinierte ein Schwerpunktprogramm der Deutschen Forschungsgemeinschaft DFG mit dem Schwerpunkt Mikrofluidik und ist Gremiums- und wissenschaftliches Mitglied des DFG-Sonderforschungsbereichs SFB 1027, der sich biophysikalischen Forschungsthemen widmet. Im April 2015 wurde sie zum Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur gewählt und 2022 Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen. Seit Sommer 2021 fungiert sie zudem als Vizepräsidentin der Deutschen Forschungsgemeinschaft DFG.
Leiter des Schülerforschungszentrums „Die Gehirnwerkstatt“
Neuroradiologie/Neurozentrum, Universitätsklinikum des Saarlandes – Homburg/Saar
Die Gehirnwerkstatt – „Das Lernen lernen und begreifbar machen“
Wann: Samstag 8:15 – 10:15 und Sonntag 8:15 – 10:15
Lernprozesse beschäftigen uns täglich – doch wie funktioniert das Lernen eigentlich? Und wie könnten wir diese Lernprozesse Schülern und Schülerinnen anschaulich und damit begreifbarer machen? Dies sind die zwei zentralen Fragen, die in diesem Workshop beantwortet werden sollen.
Wir träumen alle davon, dass Schulkinder willig lernen können und wollen, ohne große Mühe. Warum macht dann das Lernen manchmal so große Probleme? Und wieso erscheint der Lernfortschritt unterschiedlich in verschiedenen Lernarrangements? Welche Mechanismen verbergen sich in der heranreifenden Lernmaschine Gehirn? Nach einem kurzen fachlichen Input werden zahlreiche praktische Hands-on-Erfahrungen erlebbar gemacht, die den Workshop-Teilnehmern die Lernmaschine Gehirn Schritt für Schritt näherbringen sollen. Damit erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zahlreiche praktische Werkzeuge, die sie in die täglichen Lernprozessen einfließen lassen können. Dieser Workshop richtet sich nicht nur an Biologielehrkräfte, sondern an alle, die mehr über Lernprozesse und das jugendliche Gehirn wissen möchten. Für alle Biologielehrerinnen und -lehrer und hat dieses Thema eine besondere Bedeutung. Gemäß den neuen Bildungsstandards wird Lernen für die gymnasialen Oberstufe wieder Thema im Lehrplan sein.
Zur Person
PD Dr. Christoph Krick arbeitet und forscht an interdisziplinären Projekten in der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie am Universitätsklinikum des Saarlandes in Homburg. Außerdem leitet er seit 2017 ehrenamtlich das Schülerforschungszentrum „Die Gehirnwerkstatt“ (www.gehirnwerkstatt.de). Seit 2003 betreut er zudem ehrenamtlich Jugend-forscht-Projekte in den Bereichen Neurobiologie und Neurowissenschaften. Bislang gingen daraus sieben Landessiege, ein Bundessieg, ein vierter Platz auf Bundesebene und ein zweiter Platz auf Landesebene hervor. Die Projekte ranken sich zumeist um neuropädagogische Fragen aus der schulischen Erlebniswelt der Jugendlichen.
PD Dr. Christoph Krick hat zunächst das Lehramt für Biologie und Chemie an der Universität des Saarlandes mit dem ersten Staatsexamen abgeschlossen. Anschließend absolvierte er ein Studium der technisch orientierten Biologie mit dem Schwerpunkten Bioinformatik und Neurophysiologie an der Universität des Saarlandes. Von 2003 – 2004 promovierte er zum theoretischen Mediziner (Dr. rer. med.) an der Medizinischen Fakultät der Universität des Saarlandes. Im Jahr 2021 schloss er zudem seine Habilitation im Fach theoretische Neuroradiologie ab.
Am Universitätsklinikum ist er Koordinator des Arbeitskreises „Funktionelle Bildgebung“ in der Abteilung für Neuroradiologie. Zudem übt er zahlreiche Dozententätigkeiten aus. PD Dr. Christoph Krick hält Vorlesungen an der Medizinischen Fakultät der Universität des Saarlandes in Homburg und an der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Saarbrücken. Außerdem hat er eine Gastprofessur an der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz in Österreich inne.
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt, School_Lab, Neustrelitz
Robotik in Industrie, Wissenschaft und Schule
Zum Einstieg in die Veranstaltung und zur Einordung der Thematik erhalten die Teilnehmer einem kurzen Ausblick in den Bereich der Industrie sowie in die aktuelle Forschung auf den Gebieten Robotik und künstlicher Intelligenz. Daran anschließend werden ihnen Beispiele vorgestellt, anhand derer sie in der Schule auf unterschiedliche Art und Weise Roboter nutzen und die Thematik der künstlichen Intelligenz Jugendlichen vermitteln können. Begleitet wird dieser Teil der Veranstaltung durch selbständige Arbeits- und Erprobungsphasen der Teilnehmer.
Zur Person
Geboren 1985 hat Alexander Kasten 2015 seinen Masterabschluss in Geoinformatik und Geodäsie in Neubrandenburg erfolgreich abgeschlossen. Bereits seit 2010 ist Herr Kasten als Student für das Schülerlabor des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt in Neustrelitz. 2015 übernahm Herr Kasten als wissenschaftlicher Mitarbeiter die Verantwortlichkeit für die Spitzenförderung innerhalb des DLR_School_Labs. Darunter fallen neben der Organisation und Durchführung von wöchentlichen Arbeitsgemeinschaften für die örtlichen Schulen in Neustrelitz, auch die Ausrichtung eines jährlichen internationalen Camps zum Thema des Weltraumwetters. Zugleich ist Herr Kasten auch für den Aufbau eines nationalen bzw. internationalen Netzwerkes verantwortlich, das gedacht ist für Schulen und Forschungseinrichtungen, die sich mit der Beobachtung der Sonnenaktivität anhand erdgebundener Systeme beschäftigen wollen.
Didaktik der Chemie, Bergische Universität, Wuppertal
Vom Lichtlabor Pflanze zur künstlichen Photosynthese
Wie schafft es die Natur, alleine das Sonnenlicht als energetischen Antrieb für alle Lebewesen auf der Erde zu nutzen? Dieser Frage nachzugehen lohnt sich, denn globale Probleme des 21. Jahrhunderts wie Energiewende, Klimawandel und Nachhaltigkeit können nur gelöst werden, wenn unsere Schuljugend für die Möglichkeiten sensibilisiert wird, die in der Nutzung des Solarlichts liegen.
Photoprozesse sind interdisziplinär. Sie bieten eine Fülle von motivierenden Kontexten, an denen Basiskonzepte, Kompetenzen und lehrplankonforme Inhalte der Chemie und benachbarter MINT-Fächer vermittelt und gefördert werden können.
Im Workshop stehen Modellexperimente zum „Lichtlabor Pflanze“ im Vordergrund. Dabei geht es um das Zusammenwirken von Chlorophyllen und Carotinoiden bei der Photosynthese sowie um die stofflichen und energetischen Grundlagen beim natürlichen Kreislauf Photosynthese und Atmung. In einem neuen Experiment wird eine Teilreaktion der aktuell viel beforschten künstlichen Photosynthese realisiert. Es ist die photokatalytische Herstellung von „grünem“ Wasserstoff direkt durch Lichtbestrahlung, ohne den Umweg über Photovoltaik und Elektrolyse.
Die didaktische Verwertung und curriculare Einbindung der Experimente in den Sekundarstufen I und II wird mithilfe von Unterrichtskonzeptionen, Arbeitsblättern, Modellanimationen und Lehrfilmen unterstützt. Diese sind über das Internetportal https://chemiemitlicht.uni-wuppertal.de/ frei zugänglich.
Zur Person
Prof. Dr. Michael Tausch, langjähriger Chemielehrer (1976-1995) an der KGS Weyhe und Professor für Chemie und ihre Didaktik an den Universitäten Duisburg (1995-2005) und Wuppertal (seit 2005), entwickelt Lehr-/ Lernmaterialien als Print- und Elektronikmedien sowie als Interaktionsboxen mit experimentellem Equipment. Sein Forschungsinteresse gilt insbesondere der curricularen Innovation des Chemieunterrichts und des Chemie-Lehramtsstudiums. Einen Schwerpunkt bilden dabei die Prozesse mit Licht. Auf diesem Gebiet leistet er Pionierarbeit für den Chemieunterricht und die benachbarten MINT-Fächer. M. W. Tausch erhielt im Jahr 2015 als erster Chemiedidaktiker den neu eingerichteten Heinz-Schmidkunz-Preis der Gesellschaft Deutscher Chemiker.
Herder-Gymnasium, Berlin
Eiskalte Experimente
Das Thema Klimawandel beschäftigt momentan viele Menschen – insbesondere Schülerinnen und Schüler. Mit der MOSAiC-Expedition des Forschungsschiffs POLARSTERN wurde nochmal mehr öffentliches Interesse auf die Problematik Klima gelenkt und vor allem, welchen Anteil die Polarregionen daran haben.
Im Rahmen einer Reihe von Versuchen bringen wir Schülerinnen und Schüler der Mittelstufe klimarelevante Effekte – insbesondere in den Polarregionen – näher und lassen sie erkunden, welchen Einfluss diese auf das Klima als Ganzes haben. Die Versuche sind dabei alleinstehend durchführbar, aber erst im Zusammenhang mit anderen Effekten vollständig verständlich und verdeutlichen so die Interdisziplinarität der Polar- und Klimaforschung.
Zur Person
Dr. Falk Ebert studierte und promovierte in Technomathematik, bevor er 2011 als Quereinsteiger an das Herder-Gymnasium Berlin wechselte. Dort leitet er seit 2016 den Fachbereich Physik. 2019 erhielt er die Möglichkeit, für einige Wochen an der MOSAiC-Expedition teilzunehmen.
¹ Deutsches Museum, München
² Deutsches Museum, München
Digitale Schulklassenprogramme: Das Museum kommt in die Schule
Nicht nur die Pandemie-Zeit, auch immer enger getakteter Unterricht macht es schwieriger, außerschulisches Lernen in den Schulalltag zu integrieren. Ein Ausflug ins Museum ist da oft schwer unterzubringen.
Das größte Highlight unsere Schulklassenprogramme sind die Praxisteile – selber anfassen, ausprobieren, experimentieren und erleben. Bei virtuellen Angeboten ist dies systembedingt eine große Herausforderung – wie kann ich trotz räumlicher Entfernung etwas mit den eigenen Händen ausprobieren?
„Museum on demand“ bringt nicht nur unser Museum virtuell ins Klassenzimmer, sondern liefert die passenden Experimente und Materialien gleich mit – wir bauen Brücken zwischen der digitalen und der analogen Welt, indem wir gemeinsam experimentieren und so das Gesehene vertiefen und noch besser verstehen.
Zu den Personen
Franziska Kumm schloss ihr Studium der Werkstoffwissenschaft an der TU Dresden 2018 mit dem Diplom ab. Von 2015 bis 2017 war sie als Freie Mitarbeiterin in der außerschulischen Bildung tätig. Als Lehrkraft für besondere Aufgaben im Bereich der Hochschule Hamm-Lippstadt war sie von 2019 – 2021 für die Konzeption und Durchführung verschiedener Lehrveranstaltungen im Bereich Ingenieurwissenschaftliche Grundlagen verantwortlich. Im Sommer 2021 begann sie am Deutschen Museum als Wissenschaftliche Volontärin im Bereich Bildung. Seit Juli 2022 ist sie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Museumspädagogik für die Konzeption von Schulklassenprogrammen vor Ort und digital verantwortlich.
Julius Feigl studiert im Master Quantum Science and Technology an TU und LMU München. Von 2017 bis 2018 hat er ein Freiwilliges Soziales Jahr – Kultur in der Bildungsabteilung des Deutschen Museums absolviert. Seit 2021 ist er in der Abteilung Bildung des Deutschen Museums als wissenschaftliche Hilfskraft tätig. Im Rahmen dessen ist er unter anderem Referent für das digitale Bildungsangebot Museum on Demand, sowie an der Konzeption und Durchführung von Schulklassenprogrammen beteiligt.
X-lab, Göttingen
Mit Licht zu den Basiskonzepten der Chemie
Licht wird im Chemieunterricht häufig nur als „Nebenprodukt“ etwa einer Verbrennungsreaktion wahrgenommen. Dabei spielt diese Energieform bei einer Vielzahl von chemischen Prozessen im Alltag eine Rolle. Denken Sie nur an die Photosynthese als Grundlage des Lebens auf unserer Erde, die Fotografie, Solaranlagen auf den Dächern oder LED-Bildschirme beim Handy oder Fernseher. In der Forschung gehören Methoden wie die Fluoreszenzmikroskopie, lichtinduzierte Reaktionen oder der Einsatz von Photokatalysatoren zum Laboralltag.
Die Chemie der Leuchterscheinungen (Lumineszenz) bietet aber auch im Chemieunterricht eine ausgezeichnete Möglichkeit, eine Vielzahl von Basiskonzepten, die im Curriculum gefordert sind, aus einem anderen Blickwinkel heraus zu wiederholen, anzuwenden und zu vertiefen. Grundlage sind spannende, motivierende und alltagsnahe Experimente, mithilfe derer Kenntnisse zum Stoff-Teilchen-Konzept (Atombau, chemische Bindung), zu Struktur-Eigenschafts-Beziehungen (Löslichkeit, Farbigkeit), zum Donator-Akzeptor-Prinzip (Redox- und Säure/Base-Chemie) und natürlich zum Energie-Konzept im Unterricht der Sek II aufgearbeitet und angewendet werden können.
In einem Webinar lernen Sie Experimente zur Lumineszenz (Fluoreszenz, Phosphoreszenz, Chemolumineszenz) kennen, und wir werden uns der Frage widmen, welche Rolle diese Experimente und die dahinterstehende Theorie im Rahmen des Sek II-Unterrichts spielen können. Es werden dann weitergehende Möglichkeiten der Vertiefung in Richtung Photokatalyse oder molekulare Schaltersysteme vorgestellt.
Zur Person
Dr. Erhard Irmer ist Oberstudienrat am Otto-Hahn-Gymnasium Göttingen und seit 2019 als Fachbereichsleiter Chemie am XLAB – Göttinger Experimentallabor für junge Leute – als Lehrbeauftragter auch für die Einbindung der Lehramtsstudierenden in das Schülerlabor verantwortlich. Er ist als Schulbuchautor tätig, war Mitherausgeber der Zeitschrift „Praxis der Naturwissenschaft – Chemie in der Schule“ und ist Mitglied im Redaktionsteam der GDCh-Fachgruppen-Zeitschrift „CHEMKON“. Er bietet regelmäßig Lehrerfortbildungen besonders zu analytischen Methoden, zur Komplex- und Photochemie an.
¹ Willstätter-Gymnasium Nürnberg
² Realschule Zirndorf
Kreativ mit Jugend forscht – Ideen kreieren, Projekte betreuen
Kreativität und Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) – das passt zusammen. Denn ein Forschungsprozess ist in hohem Maße kreativ. Immer wieder müssen Forscherinnen und Forscher gewohnte Denkmuster verlassen, neue Analyseverfahren ausprobieren und querdenken. Und nicht nur in der Forschung – kreative Köpfe sind überall gefragt.
- Das Problem: Herkömmlicher Unterricht ist meist darauf ausgelegt, möglichst effizient vorgegebene Inhalte, tradierte Vorgehensweisen und bekannte Ergebnisse zu vermitteln; im besten Falle „nachzuerfinden“. Und daran haben sich die meisten Schülerinnen und Schüler und deren Lehrkräfte gewöhnt.
- Das Gute: Die eigene Kreativität und Neugierde und die Ihrer Schülerinnen und Schüler kann gezielt geweckt werden. Die Erfahrung von Selbstwirksamkeit kann Schülerinnen und Schüler zu ungeahntem Eifer anspornen.
Im Workshop erproben wir – Ihre Wünsche berücksichtigend – verschiedene Herangehensweisen, die Sie bei der Themenfindung für Jugend-forscht-Projekte nutzen können. Ebenso geben wir Ihnen Informationen zum Wettbewerb Jugend forscht/Schüler experimentieren.
Jugend forscht fördert Kinder und Jugendliche von der 4. Klasse bis zum Alter von 21 Jahren in MINT. Jungforscherinnen und Jungforscher suchen sich ihre Projektthemen selbst und bearbeiten diese eigenständig mithilfe naturwissenschaftlicher Methoden.
Die im Workshop vermittelten Techniken und Methoden helfen aber nicht nur bei Jugend forscht – sie sind auch geeignet für den Einstieg in freie Unterrichtsprojekte, bei der Themenfindung und bei der Betreuung von Seminararbeiten und überall dort, wo in der Schule ausgetretene Pfade verlassen werden. Sie unterstützen beim furchtlosen und erfolgreichen Blick über den eigenen Tellerrand.
Zu den Personen
Ulrich Herwanger studierte an der Julius-Maximilians-Universität-Würzburg Mathematik und Physik. Derzeit unterrichtet er am Willstätter-Gymnasium Nürnberg und in verschiedenen Programmen zur Begabten- und Begabungsförderung.
Sein Einstieg in das „Jugend-forscht-Universum“ fand er vor vielen Jahren an der Deutschen Schule Barcelona als Projektbetreuer bei Jugend forscht Iberia. Einmal „vom Forschervirus infiziert“, hat er den Wettbewerb seither als Juror, als Jugend-forscht-Botschafter und als Gründer eines Schülerforschungszentrums von vielen weiteren Seiten kennen und lieben gelernt. Dabei ist ihm die Betreuungsarbeit „an der Basis“ mit all ihren Höhen und Tiefen bis heute am wichtigsten geblieben.
Seit dem aktuellen Schuljahr leitet Ulrich Herwanger den Jugend-forscht-Landeswettbewerb in Bayern.
Christopher Oberle studierte an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg Mathematik und Physik. Seit 2006 unterrichtet er an der Staatlichen Realschule Zirndorf, bildet als Seminarlehrer für Physik Referendare aus und ist beim Bayerischen Realschulnetz sowie in verschiedenen Bereichen der Lehrerfortbildung tätig.
Seinen ersten Kontakt zu Jugend forscht hatte er 1989 als Teilnehmer am Regionalwettbewerb in Unterfranken. Seit 2011 betreut er Schüler auf ihrem Weg zum Wettbewerb Jugend forscht/Schüler experimentieren. 2018 wurde Christopher Oberle mit dem Sonderpreis für engagierte Talentförderer der Friedrichs Stiftung ausgezeichnet.
Christopher Oberle ist Mitorganisator der ersten bayerischen Regionalkonferenz Schule MIT Wissenschaft in Regensburg.