Nobelpreisträger für Physik 1987
IBM Fellow Emeritus, IBM Research, Zürich (Schweiz)
Supraleitung – oder für was ich einen Nobelpreis in Physik bekommen habe
Dieser Vortrag öffnet für Schüler und Schülerinnen die Tür für die höchste Auszeichnung in den Naturwissenschaften, den Nobelpreis. Dr. Georg Bednorz bekam seinen Nobelpreis für die Weiterentwicklung von Supraleitern. Diese ermöglichen den verlustfreien Transport von elektrischer Energie und so deren effizientere Nutzung, womit sie wichtige Ressourcen einsparen. Supraleiter gehören ohne Zweifel zu den Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts.
Schülerinnen und Schülern wird ein Blick in die faszinierende Welt der Supraleitung ermöglicht. Außerdem können die Jugendlichen beim Blick auf die Forschungsarbeit und den Lebensweg von Dr. Bednorz erkennen, dass der Weg zum Nobelpreis mit zahlreichen Hürden und Hindernissen gepflastert war. Denn bis es ihm gelang nachzuweisen, dass seine Hypothese richtig ist, hat kaum jemand an diesen Erfolg geglaubt.
Zur Person
Georg Bednorz studierte Mineralogie und Kristallographie an der WWU in Münster. Während seiner Studienzeit arbeitete er wiederholt für mehrere Monate am IBM-Forschungslabor in Rüschlikon in der Schweiz, wo er auch bis 1975 die Experimente zu seiner Diplomarbeit durchführen durfte. 1977 wechselte er für seine Doktorarbeit an das Laboratorium für Festkörperphysik der ETH Zürich. 1982 wurde Georg Bednorz wissenschaftlicher Mitarbeiter im Physik-Department am IBM-Forschungslabor, wo er sich weiter der Erforschung von oxidischen Materialien widmete. Bald wurde daraus die Suche nach neuartigen Supraleitern mit hohen Sprungtemperaturen, die er 1983 zusammen mit K. Alex Müller aufnahm. Nach ihrer Entdeckung der Hochtemperatursupraleitung in schichtartigen Kupferoxidverbindungen im Jahr 1986 erhielten Bednorz und Müller zahlreiche national und international bedeutende Ehrungen. 1987 wurden beide mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet.