Massachusetts Institute of Technology, Cambridge (USA)
Lippmann-Fotografie inspiriert Farbenspiele in elastischen Materialien
Im Jahre 1891 präsentierte der luxemburgisch-französische Physiker Gabriel Lippmann eine Methode der Farbfotografie, die es ermöglicht das volle Farbspektrum abzulichten. Für seinen kreativen Ansatz, welcher im Gegensatz zu dem bekannteren subtraktiven Filter-und-Farbenmischverfahren auf Lichtinterferenzphänomen beruht, wurde Lippmann im Jahre 1908 mit dem Nobelpreis der Physik ausgezeichnet. Leider waren die Materialien und Prozesse, welche Lippmann zur Verfügung standen, nur schwierig zu handhaben. Mehr als ein Jahrhundert später verfügen wir endlich über Materialien, um Lippmanns Techniken effizient und skalierbar umzusetzen. Lippmann-Fotografie macht es uns seit kurzem möglich, Materialien mit dynamisch variierenden Farben optisch herzustellen. In dieser Präsentation möchte ich Ihnen nahebringen, wie wir in diesen Materialien den Regenbogen einfangen und dynamische mechanische Phänomene in Farbe visualisieren.
Zur Person
Mathias’ Forschungsinteressen umfassen dynamische optische Materialien, biologische Lichtmanipulations- und Wachstums-Prozesse und bioinspirierte optische Designkonzepte. Mathias studierte Physik an der Universität von Saarbrücken, der Université de Luxembourg und der Université de Lorraine von 2001–2006. Nach seiner Promotion als Stipendiat des Deutschen Akademischen Austauschdienstes an der University of Cambridge in 2010 arbeitete Mathias an der Harvard University als Feodor Lynen-Forschungsstipendiat der Alexander von Humboldt-Stiftung. Seit 2013 leitet er eine Forschungsgruppe am MIT und ist derzeit dort Associate Professor.
An Wochenenden (und manchmal auch Wochentagen, wenn der Wind gut steht) ist Mathias nicht am MIT zu finden, sondern verbringt die Zeit lieber in der Bostoner Hafengegend mit Windsurfen, Segeln oder Schnorcheln.