Archiv der Kategorie: Bundeskonferenzen

Prof. Morten P. Meldal

Prof. Morten P. MeldalNobelpreisträger Chemie 2022
Universität Kopenhagen

Everything is chemistry
Humans are changing the structure and chemical composition of the world we live in at a historically unprecedented rate. This could have major consequences for all of us now and in the future. It is through chemistry that we can understand the changes that are happening and their consequences. Therefore, we should teach chemistry to our young people because it is through chemistry that we gain the self-understanding of man as an integral part of reality here on earth. Even our emotions, thoughts and behavior are governed by chemistry, chemistry that has existed for hundreds of millions of years. “Everything is chemistry” will be illustrated with examples and prompts for discussion on how we can modernize our old education system to this all-encompassing concept of scientific empathy. And there’s room for a little “Nobel” chemistry too.

Zur Person
Morten Meldal is a Danish chemist and professor at the Department of Chemistry at the University of Copenhagen, Denmark. He was awarded the 2022 Nobel Prize in Chemistry, alongside Barry Sharpless and Carolyn Bartozzi, for the groundbreaking development of ‘Click chemistry and biorthogonal chemistry’. Throughout Meldal’s career, his research has had innovative influences on methods in peptide and combinatorial chemistry. His involvement in method development of solid-phase and combinatorial peptide synthesis, as well as development of the CuAAc Click reaction, have become mainstream methods for application in bioorganic and organic synthesis.

Julia Eff¹, Max Herget²

Julia Eff - oben im Bild, Max Herget - unten im Bild¹ Justus-Liebig-Universität Gießen – Fachbereich 07 (Mathematik und Informatik, Physik, Geographie)
² Schüler:innen-Forschungszentrum Mittelhessen e.V.

Faszination Raketenbau
Sie wollten mit Ihren Schülern schon immer mal zum Mond fliegen? Nicht ganz so weit, aber ein beträchtliches Stück zum Himmel werden wir mit selbstgebauten Raketen fliegen. In diesem Workshop werden verschiedene Arten von Raketen erprobt, die auf Rückstoß und chemischen Prozessen basieren. Dabei begutachten wir einfach nachzubauende Versionen aus Alltagsmaterialien bis hin zum trockeneisbetriebenen Modell und diskutieren deren didaktische Einsatzmöglichkeiten im Unterricht.
Auch die theoretischen Grundlagen wie die Raketengleichung werden angesprochen. Darüber hinaus werfen wir einen Blick auf die rechtlichen Rahmenbedingungen beim Start von Modellraketen und geben praktische Hinweise zur sicheren Durchführung. Zusätzlich thematisieren wir den Einsatz von Messsensoren, etwa um physikalische Prinzipien anschaulich zu vermitteln. Der Workshop wurde in Kooperation mit der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) entwickelt. Die gebaute Rakete kann anschließend als Vorlage mitgenommen werden

Zu den Personen
Julia Eff hat 2021 ihre Ausbildung zur chemisch-technischen Assistentin sowie ihr Fachabitur an der Hochschule Fresenius in Idstein abgeschlossen. Nach einem halbjährigen Praktikum und einer fünfmonatigen Festanstellung am Max-Planck-Institut für Kernphysik in Heidelberg begann sie 2022 ihr Studium an der Justus-Liebig-Universität Gießen. 2023 gründete sie gemeinsam mit weiteren Kommilitoninnen und Kommilitonen den studentischen Raketenverein Spaceflight Rocketry Gießen e. V., den sie 1,5 Jahre lang als erste Vorstandsvorsitzende leitete. Derzeit studiert sie Materialwissenschaften mit dem selbstgewählten Schwerpunkt Raumfahrt im Bachelor und arbeitet als MINT-Coach im vom BMBF geförderten MINT-Cluster MINTmit an der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM).

Max Herget ist seit der Gründungsphase im Jahr 2022 betreuende Lehrkraft am Schüler:innen-Forschungszentrum Mittelhessen mit den Spezialgebieten Informatik und Physik. Er ist ebenfalls Lehrer für diese Fächer sowie Religion an der Elisabethschule Marburg. Dort ist er für die IT in Schüler- und Lehrerhand mitverantwortlich. Sein Studium absolvierte er an der Philipps-Universität Marburg.
Im Rahmen seiner Examensarbeit entwickelte er das Projekt U-SmART („Small Aperture Robotic Telescope for Universities“), eine webbasierte Fernsteuerung eines Teleskops. Ziel von U-SmART ist es, Studierenden sowie Schülerinnen und Schülern über eine spezielle Weboberfläche selbständig astronomische Beobachtungsaufträge durch ein im Forschungsbetrieb befindliches Teleskop ausführen zu lassen.

Jens Noritzsch

Jens NoritzschRheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen

Erkunde die Welt mit den Sensoren deines Smartphones, Tablets oder Microcontrollers
Smartphones und Tablets sind mit einer Fülle von Sensoren ausgestattet. Die freie App phyphox macht ihre Daten einfach verfügbar und ermöglicht so naturwissenschaftliche Experimente losgelöst von Materialsammlungen und spezialisierten Werkzeugen. Über drahtlose Schnittstellen lassen sich praktisch beliebige externe Sensoren einbinden und das Spektrum zugänglicher Phänomene erheblich erweitern.

Im Workshop wird ein Überblick gegeben, wie vielfältig die App mittlerweile eingesetzt wird. Dabei gibt es viel gemeinsame Zeit, verschiedene Beispiele auszuprobieren, darunter erstmalig welche mit der Kamera.

Bitte vorab phyphox installieren: phyphox

Download phyphox Der QR-Code führt ebenfalls zur Downloadseite von phyphox.

Zur Person
Jens Noritzsch diplomierte 1999 an der Universität Dortmund und forschte dort sowie an der Ruhr-Universität Bochum bis 2010 in der Phänomenologie der Hochenergiephysik. Von 2009 bis 2013 unterrichtete er zunächst Physik, dann auch Mathematik an nordrhein-westfälischen Gymnasien. Von 2014 bis 2020 arbeitete er im Bildungsmarketing bei der Casio Europe GmbH und bildete unter anderem Lehrkräfte zum Technologieeinsatz fort. Seit April 2020 ist er Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für phyphox am II. Physikalischen Institut A der RWTH Aachen University und seit Oktober 2023 ist er am I. Physikalischen Institut A im Rahmen des Kompetenzverbunds lernen:digital an der Weiterentwicklung von Fortbildungen zur digital gestützten Förderung experimenteller Kompetenzen und zu Smartphone-Experimenten beteiligt

Dr. Falk Ebert¹, Ulrike Jeschke²

Dr. Falk Ebert oben im Bild, Ulrike Jeschke unten im Bild¹ Herder-Gymnasium Berlin
² Herder-Gymnasium Berlin

Eiskalte Experimente
Das Thema Klimawandel beschäftigt momentan viele Menschen – insbesondere Schülerinnen und Schüler. Mit der MOSAiC-Expedition des Forschungsschiffs POLARSTERN wurde nochmal mehr öffentliches Interesse auf die Problematik Klima gelenkt und vor allem, welchen Anteil die Polarregionen daran haben.
Im Rahmen einer Reihe von Versuchen bringen wir Schülerinnen und Schüler der Mittelstufe klimarelevante Effekte – insbesondere in den Polarregionen – näher und lassen sie erkunden, welchen Einfluss diese auf das Klima als Ganzes haben. Die Versuche sind dabei alleinstehend durchführbar, aber erst im Zusammenhang mit anderen Effekten vollständig verständlich und verdeutlichen so die Interdisziplinarität der Polar- und Klimaforschung.

Zu den Personen
Dr. Falk Ebert studierte und promovierte in Technomathematik, bevor er 2011 als Quereinsteiger an das Herder-Gymnasium Berlin wechselte. Dort leitet er seit 2016 den Fachbereich Physik. 2019 erhielt er die Möglichkeit, für einige Wochen an der MOSAiC-Expedition teilzunehmen.

Ulrike Jeschke…

OStR‘ Kathrin Marquardt

OStR' Kathrin MarquardtSchloß-Gymnasium, Düsseldorf-Benrath

Escape the Classroom! – Kleine Escape-Games im Biologieunterricht mit wenig Aufwand gestalten

Lernen mit Spannung und Spiel! Escape-Games bringen frischen Wind in den Unterricht und begeistern Schülerinnen und Schüler für fachliche Inhalte. Ob Genetik, Zellbiologie oder Ökologie – mit kreativen Rätseln, Codes und Storys lassen sich komplexe Themen auf eine spannende, schülerzentrierte Weise vermitteln.
Escape-Games fördern kollaboratives Arbeiten, kritisches Denken und Problemlösungskompetenz. Lernende sind dabei aktiv, übernehmen Verantwortung und tauchen mit hoher Motivation in Fachinhalte ein. Gleichzeitig lassen sich Wissen, Anwendung und Transfer auf spielerische Weise abprüfen – ganz ohne klassische Tests.

In dieser praxisnahen Fortbildung soll gezeigt werden, wie mit wenig Zeit und Material motivierende Mini-Escape-Games für den Biologieunterricht entwickelt werden können. Nach einem kleinen Überblick über Möglichkeiten zur Erstellung von Escapes wird es Raum geben, ein eigenes kleines Spiel – analog und/oder digital zu entwickeln und im Anschluss den Einsatz im Unterricht zu diskutieren.

Laptops oder Tablets mit Internetzugang und ein Zugang zu z.B. LearningApps

Zur Person
Nach ihrem Abschluss im Fach Biologie und Chemie an der Universität Potsdam im Mai 2002 legte Kathrin Marquardt im Februar 2007 ihr 2. Staatsexamen am Seminar Bonn/Troisdorf ab. Sie ist MINT-Beauftragte am Schloß-Gymnasium in Benrath, 2017 erfolgte ihre Ernennung zur Oberstudienrätin.
Kathrin Marquardt ist Teil des Netzwerks digitalisierter Chemieunterricht der Bergischen Universität Wuppertal und arbeitet an der Erstellung eines Selbstlernkurses für Lehrende zu H5P im Chemieunterricht in Moodle mit.
Darüber hinaus ist sie Autorin des Buches „#MoodleKannMehr – Nicht nur im Distanzunterricht!“ und bietet Mikrofortbildungen für Kollegen und Kolleginnen an, darunter Themen wie Moodle, H5P, StopMotion, iMovie und Erklärvideos.

Prof. Dr. Dr.-Ing. Dr. h. c. Jivka Ovtcharova

Prof. Dr. Dr.-Ing. Dr. h. c. Jivka Ovtcharova
STIFT | Thomas Müller
Karlsruhe Institut für Technologie (KIT)

Mensch & KI: Transformer als Transformationstreiber und Gestaltung einer humanen digitalen Zukunft
Künstliche Intelligenz ist gekommen, um zu bleiben. Sie treibt einen tiefgreifenden Wandel in Wirtschaft und Gesellschaft voran, insbesondere durch leistungsstarke Transformer-Modelle, die Sprache, Daten und Prozesse automatisieren. Aber wie können Unternehmen diese Technologien nutzen, um wettbewerbsfähig zu bleiben, ohne den Faktor Mensch zu vernachlässigen?
In dieser Präsentation betrachten wir, wie Transformer funktionieren und wie sie sich auf Geschäftsmodelle, Arbeitsprozesse und Entscheidungsfindung auswirken. Die KI-Transformation eröffnet neue Möglichkeiten, stellt Unternehmen und Gesellschaft aber auch vor Herausforderungen: Wie lassen sich Effizienzgewinne und Innovation mit ethischer Verantwortung vereinbaren?
Wir diskutieren Erfolgsstrategien für die Integration von KI, die Rolle des Menschen und Wege zur Gestaltung einer nachhaltigen und menschenwürdigen digitalen Zukunft.
Der Wandel ist unausweichlich – aber es liegt an uns, ihn aktiv und verantwortungsbewusst zu gestalten.

Zur Person
Prof. Dr. Jivka Ovtcharova, Doppelpromotion in Maschinenbau und Informatik, wurde 2003 als erste Professorin der Fakultät für Maschinenbau und Leiterin des Instituts für Informationsmanagement im Ingenieurwesen an das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) berufen. Seit 2004 ist sie zudem die erste Direktorin am Forschungszentrum Informatik (FZI) in Karlsruhe im Bereich Intelligente Systeme und Produktionstechnik. Die gebürtige Bulgarin studierte Maschinenbau und Automatisierungstechnik in Sofia und Moskau und arbeitete an der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften, für die Fraunhofer-Gesellschaft und in der Automobilindustrie am inspirierenden Zusammenspiel von Ingenieurwissenschaften und Informatik. Mit ihren Schwerpunkten trägt Prof. Ovtcharova maßgeblich dazu bei, traditionelle Ingenieurarbeit auf Basis moderner Technologien wie Künstliche Intelligenz, Virtuelle Realität, Mensch-Maschine-Interaktionsparadigmen und Digitale Ökosysteme faszinierend und erlebbar zu machen. Prof. Ovtcharova ist Gründerin mehrerer Zentren und Labore am KIT, Senatorin im Senate of Economy Europe, eine der 25 Frauen für die digitale Zukunft in Deutschland, Preisträgerin des ersten Inspiring Fifty DACH Award 2019, “20 Most Inspiring Women Leaders 2023″, national und international geschätzte Expertin, Keynote Speakerin, Autorin und Aufsichtsratsmitglied.

Bundeskonferenz | 2025 Marburg – Timetable

Die Bundeskonferenz Schule MIT Wissenschaft 2025 findet vom 07. bis 09. November in Marburg als Hybridveranstaltung statt, bei der die acht Vorträge nicht nur in Marburg genossen werden können, sondern zusätzlich als Live-Stream im Netz erlebbar sind.

Tagungsort der Bundeskonferenz Schule MIT Wissenschaft 2025 ist:

Philipps-Universität Marburg
Biegenstraße 10, 35037 Marburg

Die Unterbringung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer erfolgt im:

Welcome Hotel Marburg
Pilgrimstein 29
35037 Marburg.

Teilnehmen können bundesweit alle interessierten Lehrkräfte der Naturwissenschaften und Technik – auch die, die schon einmal bei einer Bundeskonferenz Schule MIT Wissenschaft dabei waren. Ebenso sind Lehrkräfte von deutschen Auslandsschulen herzlich willkommen.

Anfahrtshinweise zum Tagungshotel finden Sie hier.

Durch Anklicken des jeweiligen Datums öffnen Sie die Tagesinhalte (Veranstaltungsplan, Informationen zu Referenten, Vorträgen und Workshops).



Veranstaltungsbroschüre für Schule MIT Wissenschaft | Marburg 2025Die Veranstaltungsbroschüre mit Veranstaltungsplan, Informationen zu allen Referenten und Zusammenfassungen aller Vorträge finden Sie hier

Änderungen im Programmablauf sowie der Wechsel einzelner Referenten (z. B. bei Erkrankung oder sonstigen nicht vom MIT Club of Germany e.V. zu vertretenden Ursachen) bleiben vorbehalten. Eine Verpflichtung zur Durchführung einzelner Programmpunkte besteht nicht.

Partner und Förderer

Logos Partner 2023 - Ministerium der Finanzen und für Wissenschaft - SaarlandLogos Partner 2023 - Ministerium für Bildung und Kultur - SaarlandLogos Partner 2025 - SIC - Saarland Informatics CampusLogos Partner 2025 - Bildungscampus SaarlandLogos Partner 2023 - US-Botschaft BerlinLogos Partner 2023 - US-Generalkonsulat FrankfurtLogos Partner 2023 - Deutsch-Amerikanische Institut Saarland e. V.Logos Partner 2023 - Industrie- und Handelskammer des SaarlandesLogos Partner 2025 - Universität des SaarlandesLogos Partner 2023 - AASKO Europa-StiftungLogos Partner 2023 - Europäische Akademie OtzenhausenLogos Partner 2023 - Zentrum für Mechatronik und AutomatisierungstechnikLogos Partner 2025 - SaarlandbotschafterLogos Partner 2023 - Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung SaarlandLogos Partner 2023 - CISPA Helmholtz-Zentrum für InformationssicherheitLogos Partner 2023 - CISPA Cysec Lab - Schülerlabor für CybersicherheitLogos Partner 2025 - EUSMATLogos Partner 2023 - Stiftung des Verbandes der Metall- und Elektroindustrie des Saarlandes e.V. (Stiftung ME Saar)Logos Partner 2023 - Union StiftungLogos Partner 2025 - Peter und Luise Hager StiftungLogos Partner 2025 - Peter Gross BauLogos Partner 2025 - Sparkassen-FinanzgruppeLogos Partner 2023 - Fonds der Chemischen IndustrieLogos Partner 2025 - VSE-StiftunLogos Partner 2023 - VDE SüdwestLogos Partner 2025 - K.I.T. Group GmbHLogos Partner 2025 - BMW GroupLogos Partner 2025 - jugend forschtLogos Partner 2025 - Montan-Stiftung-SaarLogos Partner 2025 - Hager Vertriebs­ge­sell­schaft mbH & Co. KGLogos Spansoren 2025 - TÜV Saarland

Medienpartner

laufwerk:m | ProgrammierungLogos 2021 - Rainbow Event

Prof. Dr. Moritz Helmstaedter

Prof. Dr. Moritz HelmstaedterMax-Planck Institut für Hirnforschung, Frankfurt

Connectomics: Karten des Denkens
Was wir heute unter Künstlicher Intelligenz (KI) verstehen ist künstlich, aber noch nicht wirklich intelligent. Trotz wichtiger Fortschritte ist die heutige KI noch äußerst ineffizient: Sie verschwendet Energie und benötigt Unmengen sogenannter „Labels“. Beides ist teuer und nicht nachhaltig. Vor 50 Jahren wurden die heutigen Methoden der KI von der Neurowissenschaft inspiriert – und die Frage ist naheliegend, ob es aus der Hirnforschung erneut Inspirationen für eine nächste Generation der KI geben kann. Unsere Gehirne sind schließlich unübertroffen in ihrer Energieeffizienz und Lernfähigkeit. Mithilfe neuester Methoden der Netzwerkanalyse im Gehirn („Connectomics“) sollen die Besonderheiten des biologischen Computers in unseren Köpfen bestimmt, Lernregeln verstanden und mögliche Veränderungen im Kontext von Erkrankungen beschrieben werden.

Zur Person
Geboren 1978 in Berlin. Studium der Medizin und der Physik an der Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg, Abschluss mit Approbation (2007) und Diplom (2006). Promotion bei Bert Sakmann am Max-Planck-Institut für medizinische Forschung in Heidelberg, anschließend Post-Doc im Labor von Winfried Denk (2006-2011). 2011-2014 Forschungsgruppenleiter am Max-Planck-Institut für Neurobiologie in München. Für seine Arbeiten wurde Moritz Helmstaedter unter anderem mit der Otto-Hahn-Medaille und der Bernard Katz Lecture geehrt. Seit August 2014 Direktor und Wissenschaftliches Mitglied am Max-Planck-Institut für Hirnforschung in Frankfurt. Seit 2016 Professor (Extraordinarius) für Neuronale Netzwerke an der Radboud Universität, Nijmegen, Niederlande. Er ist Gottfried Wilhelm Leibniz-Preisträger 2024.

Dr. Jennifer Bödecker¹, Dr. Ute Brinckmann², Elena Dröge³

Dr. Jennifer Bödecker (oben im Bild),  Prof. Dr. Ute Brinckmann (Bildmitte) Elena Dröge (unten im Bild)¹ DLR Schoollab Darmstadt
² DLR Schoollab Darmstadt
³ DLR Schoollab Darmstadt

Selbstwirksamkeitserfahrung durch selbständiges Experimentieren

Ziel des Workshops ist es aufzuzeigen, wie durch praktische Erfahrungen die Selbstwirksamkeitserfahrung von Kindern und Jugendlichen durch die Anwendung naturwissenschaftlicher und ingenieurwissenschaftlicher Fragestellungen gestärkt werden kann.

Das zentrale Element des Workshops bilden Experimente aus dem DLR School Lab Darmstadt, bei dem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer z.B. in einer Sandbox ihre eigene Landschaft gestalten. Diese Landschaft wird anschließend nach verschiedenen Kriterien auf ihre Besiedelungsfähigkeit geprüft. Dabei kommt moderne Satellitentechnologie zum Einsatz, um den Mehrwert solcher Technologien für die Beobachtung und Analyse von Oberflächen zu verdeutlichen. Durch dieses Hands-On-Experiment erleben die Kinder und Jugendlichen direkt, wie ihre Entscheidungen und Handlungen konkrete Ergebnisse hervorbringen, indem sie ihre selbstgestaltete Landschaft auf Besiedelungsfähigkeit testen und dabei die Auswirkungen ihrer Wahl nachvollziehen können. Ziel ist es, Kindern, Jugendlichen sowie den Lehrenden einen neuen Denkansatz zu eröffnen: Mithilfe von ingenieurswissenschaftlichem Know-How lassen sich die Probleme von heute erkennen und lösen.

Der Workshop zeigt den Teilnehmenden, wie bereichernd der Besuch eines außerschulischen Lernortes und das praktische Erfahren für die Motivation und Selbsteinschätzung der Schülerinnen und Schüler sein kann. Ziel ist es, Lehrerinnen und Lehrern aufzuzeigen, wie durch Inanspruchnahme externer Angebote Begeisterung, Relevanz und Zugänglichkeit für naturwissenschaftliche und technische Themen geweckt und gestärkt werden kann.

Zur den Personen
Jennifer Bödecker studierte Materialwissenschaften an der Technischen Universität Darmstadt, wo sie nach Ihrem Diplom auch promovierte. Anschließend war sie Projektbearbeiterin im Rahmen eines interdisziplinären Sonderforschungsbereiches (Materialwissenschaft, Maschinenbau, Mathematik) an der Technischen Universität Darmstadt. Danach wechselte Sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin in das Institut für Werkstoffkunde (2015 – 1016) und in das MechCenter (2016 – 1019) Seit 2019 ist Jennifer Bödecker Studienkoordinatorin am MechCenter und übernahm 2024 die Leitung des DLR-School_Lab Darmstadt.

Dr. Ute Brinkmann ist seit Mai 2024 Leiterin des DLR_School-Labs an der TU Darmstadt. Nach Ihrem Studium und Promotion in Biophysikalischer und Physikalischer Chemie sammelte sie erste Berufserfahrungen als Wissenschaftliche Angestellte an der Universität Bielefeld sowie als Manager Produktentwicklung bei Johnson und Johnson GmbH. Nach ihrer Elternzeit führten Auslandsaufenthalte mit der Familie sie nach Milwaukee WI, Stockholm und Boston MA, wo sie an verschiedenen Schulen ehrenamtlichen Tätigkeiten nachging, darunter auch an der German International School of Boston. Von 2018 bis 2024 war Frau Dr. Brinkmann Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der TU Darmstadt im Fachbereich Chemie / Fachdidaktik der Chemie.

Seit über 15 Jahren ist Elena Dröge in verschiedenen Funktionen und Positionen im Bereich der Wissenschafts- und Technologiekommunikation tätig: von der Politik über unterschiedliche Forschungsinstitutionen und Universitäten, Unternehmen bis Agenturen. Als Sozialwissenschaftlerin ist es ihr in ihrer aktuellen Tätigkeit als Referentin für Wissenschaftskommunikation und Marketing im Fachbereich Maschinenbau an der TU Darmstadt wichtig, komplexe Themen auf verständliche und persönliche Weise zu vermitteln, damit wissenschaftliche Erkenntnisse in der Gesellschaft wirksam werden können.

Prof. Dr. Matthias Ducci

Prof. Dr. Matthias DucciPädagogische Hochschule Karlsruhe

Prodrugs – maskierte Wirkstoffmoleküle

Um Medikamente zur Therapie von Erkrankungen gezielt im Organismus zur Wirkung zu bringen, greift die pharmazeutische Industrie mitunter tief in die biochemische Trickkiste. Überraschend prominente Arzneimittel funktionieren nach dem Prodrug-Konzept.
Im Workshop werden in einem einführenden Vortrag umfangreiche Anregungen (Unterrichtskonzept, Experimente, Modelle) gegeben, auf welche Weise diese spannende und fächerübergreifende Thematik forschend-entwickelnd in den naturwissenschaftlichen Unterricht (Chemie, Biologie) der Sekundarstufe II implementiert werden kann.

Als Modellsubstanz dient 5-Aminosalicylsäure (5-ASA). Sie wird aufgrund ihrer entzündungshemmenden Wirkung in Arzneimitteln gegen Darmerkrankungen, wie z.B. Morbus Crohn und Colitis ulcerosa, eingesetzt. In unveränderter Form ist diese Verbindung in magensaftresistenten Tabletten enthalten, um die frühzeitige Resorption und anschließende Metabolisierung zu verhindern. Eine andere Strategie wird mit dem Prodrug-Konzept verfolgt: Hierzu wird 5-ASA z. B. in Azosalicylsäure, eine stabile Verbindung ohne eigene biologische Aktivität, überführt. Diese Verbindung wird dann im Darm durch bakterielle Azoreduktasen in aktive 5-ASA-Moleküle gespalten.
Im Anschluss an den Vortrag haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit, alle im Vortrag angesprochenen bzw. per Videoclip gezeigten Experimente selbst durchzuführen. Ein gedrucktes sowie ein digitales Skript werden kostenlos ausgegeben.

Max. Teilnehmerzahl pro Workshop: 18
Bitte bringen Sie eine Schutzbrille mit.

Zur Person
Prof. Dr. Matthias Ducci ist W3-Professor für Chemie und ihre Didaktik an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe (PHKA). Er hat an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg die Fächer Chemie und Mathematik für das Lehramt an Gymnasien studiert und dort im Arbeitskreis von Prof. Dr. Walter Jansen promoviert. Sein Referendariat hat er ebenfalls in Oldenburg absolviert. Danach war er einige Jahre als Studienrat an der KGS Rastede und als Lehrbeauftragter an der Universität Oldenburg tätig.
Sein Hauptforschungsinteresse gilt der experimentellen und konzeptionellen Erschließung innovativer Inhalte für den Chemieunterricht (curriculare Innovationsforschung).
Prof. Dr. Ducci war viele Jahre Mitglied im Herausgeberteam der Zeitschrift „Praxis der Naturwissenschaften – Chemie in der Schule“. Seit 2018 ist er einer der drei Chefredakteure der Zeitschrift „Chemie konkret“ (CHEMKON). Zudem ist Prof. Dr. Ducci seit 2013 Leiter des GDCh-Fortbildungszentrums für Chemielehrkräfte an der PHKA.